Die Zeit als Währung:Massieren gegen Entrümpeln

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Beim Tauschnetz zählt nicht das Geld, sondern Arbeitsstunden

Von Silke Lode, München

Wer keine Zeit hat, für den ist ein Tauschnetzwerk ungefähr so attraktiv wie ein Besuch in der Münchner Fußgängerzone ohne Geldbeutel. Geld braucht man beim Münchner Tauschnetz gerade nicht, die Währung, die jedem Tausch zu Grunde liegt, ist Zeit. Wer zwei Stunden lang Marmelade eingekocht hat, kann sich dafür mit einer ausführlichen Massage verwöhnen lassen. Einmal Hecke schneiden für ein Paar selbst gestrickte Socken? Keller entrümpeln gegen Bewerbungstraining? Dolmetschen für Kinderbetreuung? Beim Tauschnetz ist all das möglich - und noch viel mehr. Denn es müssen sich nicht zwei Parteien finden, die untereinander handelseinig werden. Der Kreis ist viel größer, etwa 500 Aktive hat allein das Tauschnetz - und das ist nicht der einzige Zirkel dieser Art, den es in München gibt.

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