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Designstudenten entwerfen Container für einen Paketdienst

Container stehen ja nicht gerade im Ruf, die Gegend aufzuhübschen. Insofern ist dieses Studienprojekt schon eine Herausforderung: Im Zuge des Forschungsprojektes "City2Share" lässt der Paketzusteller UPS gerade neue Container für München entwickeln, und diese sollen nicht nur die Zustellung umweltfreundlicher, sondern auch die Stadt schöner machen. Damit das gelingt, hat man zwölf Studenten an der Akademie Mode und Design (AMD) in München zur Zusammenarbeit gebeten. Einer von ihnen ist Ali Al-Khakani, 21 Jahre alt. In seinem zweiten Semester erarbeitet der Student des Bachelorstudiengangs Design und Innovation Management nun also gerade eine Optik für die mobilen Container, die UPS im Glockenbachviertel, in der Nähe des Schlachthofes und in Sendling aufstellen will. Sinn und Zweck des Ganzen ist es, den Verkehr in der Stadt zu reduzieren. Statt die Adressaten mit dem Transporter zu beliefern, werden die allmorgendlich aufgestellten Container - insgesamt drei an der Zahl - den Tag über Anlaufstelle sein für die UPS-Boten, die dort auszuliefernde Päckchen und Pakete zu Fuß oder mit dem Fahrrad abholen. "Das Design der Container soll sich ins Umfeld einfügen", erläutert Studiendekan Michael Beck. Die Studenten befragten die Münchner und machten Fotos von den Standorten. Denn einfach draufloszeichnen, das würde kaum funktionieren. Der Weg zum Entwurf erfordert ein Konzept: Zu Beginn bekamen die Studenten daher vier Begriffe - München, Bayern, Nachhaltigkeit und Mobilität - an die Hand, aus denen sie ein Thema ableiteten. Ali Al-Khakani näherte sich seinem Entwurf über den Begriff "Motivation". "Das ist aber nur eine Richtlinie, man ist nicht an das Wort gebunden im Design", sagt der Student. Vorgegeben ist dagegen, dass auch das Logo von UPS eingebaut werden muss sowie der Braunton. Als Einschnitt in die künstlerische Freiheit sieht Al-Khakani das nicht, ein Designer arbeite eben für eine bestimmte Zielgruppe. Im Juli wird eine Jury entscheiden, welcher Entwurf tatsächlich umgesetzt wird. Die Farbe Grün, hatte ein Münchner Al-Khakani auf die Frage geantwortet, was ihn denn motiviere. Wie das Ergebnis aussieht, will der Student nicht verraten. Es werde bunt, sagt er nur.

© SZ vom 07.06.2017 /  frg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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