Einen Politiker wie Frank Underwood kann sich eigentlich niemand wünschen. Die Hauptfigur der TV-Serie "House of Cards" interessiert sich nur für sich selbst und für die Macht. Sie lügt, sie betrügt, und beim Spinnen ihrer Intrigen geht sie über Leichen. Doch die Zuschauer wollten es offenbar nicht anders. "House of Cards" habe das Filmportal Netflix nicht aus einem Bauchgefühl heraus, sondern nach einer Nutzeranalyse produziert, sagt Andreas Graefe. Die Firma werte aus, nach welchen Schauspielern, Regisseuren oder auch Themen ihre Kunden suchen sowie welche Titel sie wie oft und wie lange ansehen. Und auf dieser Grundlage habe die Firma dann auch noch unterschiedliche Werbeclips für die Serie produziert. Je nach Nutzerkategorie wurde den Abonnenten ein anderer vorgespielt.
Datenanalyse:Professor für Prognosen
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Wahlen vorhersagen, Kundenwünsche erkennen: Andreas Graefe lehrt an der Macromedia-Hochschule über Chancen und Gefahren von Big Data
Von Jakob Wetzel, München
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