Das Wiesn-Tier:Der Hammel

Der Hammel ist ein sehr prägendes Tier für die Wiesn. (Foto: Johannes Simon)

Ein Oktoberfest ohne Tiere? Unvorstellbar! Die tägliche Kolumne

Von Franz Kotteder

Seltsam, nicht? Eigentlich ist der Hammel alles andere als ein Wiesn-Tier. Es gibt Hendl und Enten, es gibt Rinder, Ochsen und Kälber - aber irgendetwas Schafartiges? Höchstens dann, wenn alle vier Jahre mal das Zentrallandwirtschaftsfest stattfindet und im Tierzelt noch Plätze frei sind. Schafe sind auf dem Oktoberfest in der Regel nur in Form von wollenen Trachtenjankern vertreten. Zu ihrem Glück! Andererseits ist der Hammel aber ein sehr prägendes Tier für die Wiesn, und zwar in Form des Zeichens im Giebel des Schottenhamel-Zelts. Dort prangt das Bild eines Schafbocks mit karierter Mütze; und immerhin handelt es sich bei der Festhalle Schottenhamel um das älteste Zelt mit 150-jähriger Tradition, in dem traditionell das erste Fass angezapft wird. Hammel-Eintopf steht dort trotzdem nicht auf der Karte, nicht einmal Lammhaxe. So hat man es auf der Wiesn im Wesentlichen doch nur mit den sattsam bekannten gscherten Hammeln zu tun, die leider auf dem Festgelände immer wieder mal vorkommen. Auf sie könnte man gerne verzichten, aber der liebe Gott hat bekanntlich einen großen Tierpark, und warum soll der ausgerechnet auf dem größten Volksfest der Welt nicht vertreten sein?

© SZ vom 28.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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