Wieder Klimastreiks:Der Protest geht weiter

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Aktivisten in Dachau und Petershausen gehen erneut für den Klimaschutz auf die Straße

Von Lina Brückner, Dachau/Petershausen

Es ist der 20. September 2019, die Bewegung "Fridays for Future" hat in den vergangenen Wochen zum dritten globalen Klimastreik aufgerufen. Mittags finden sich in Deutschland 1,4 Millionen Menschen auf den Straßen ein, um für eine engagierte Klimapolitik zu demonstrieren. Der Bewegung ist es gelungen, die Klimakrise in das Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken und Druck auf die Politik zu machen. Trotzdem wurden die deutschen Klimaziele für 2020 verfehlt. Auch das bayerische Klimaschutzgesetz, das diesen November beschlossen wurde, ist aus der Sicht von "Fridays for Future" "nicht einmal ansatzweise perfekt". Zwei Monate später, im Vorfeld der UN-Klimakonferenz, die vom 2. Dezember an in Madrid stattfindet, ruft "Fridays for Future" zum vierten globalen Klimastreik auf. Dieser findet am Freitag, 29. November, unter dem Motto "NeustartKlima" statt.

Seit dem jüngsten globalen Klimastreik ist die Bewegung auch im Landkreis Dachau angekommen. Am 18. Oktober beteiligten sich die örtlichen Klimaaktivisten nicht wie unter anderem am 20. September an den Demonstrationen in München, sondern veranstalteten ihre eigene Demonstration in Dachau, an der etwa 200 Menschen teilnahmen. Dieser Erfolg soll sich nun wiederholen. Deshalb treffen sich Klimaaktivisten und interessierte Bürger am kommenden Freitag um 12 Uhr auf der Ludwig-Thoma-Wiese. Gemeinsam demonstrieren sie für Klimagerechtigkeit, die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens von 2015 und die Begrenzung der Erderwärmung auf eineinhalb Grad Celsius. Im Zuge des Klimastreiks kommt es in Dachau laut Angaben der Polizei zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Aktivisten ziehen über die Schleißheimer Straße in die Theodor- Heuss-Straße und von dort über die Erich-Ollenhauer-Straße und die Freisinger Straße zurück zur Ludwig-Thoma-Wiese, auf der die Abschlusskundgebung stattfindet. Die Polizei bittet Autofahrer, während des Klimastreiks nicht mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren.

Die Demonstration für den Klimaschutz beschränkt sich nicht nur auf die Kreishauptstadt. Am Tag des globalen Klimastreiks trifft sich auch der Bund Naturschutz in Petershausen um 14 Uhr am Petrichplatz, um sich "Fridays for Future" anzuschließen und das Klimabewusstsein im Landkreis zu fördern. Der Ortsvorsitzende Reiner Mühe unterstützt die Forderungen der Schüler und meint, die Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung und der bayerischen Staatsregierung seien "eine Nummer zu klein".

Neben den Schülern, bei denen die Proteste ihren Anfang nahmen, sind auch alle anderen interessierten Bürger dazu aufgerufen, für das Klima auf die Straße zu gehen. Die Aktivisten bitten darum, auf parteispezifische Schilder und Zeichnungen zu verzichten.

© SZ vom 27.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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