Weichs:Gemeinde mahnt, Wlan öfter abzuschalten

Der Bürgermeister will die Belastung durch Handystrahlung reduzieren.

Die Gemeinde Weichs hat prüfen lassen, wie hoch die Belastung durch Mobilfunkstrahlung in der Gemeinde ist. Vor dem Aufbau der Mobilfunk-Sendeanlage am Feuerwehrhaus hat ein Ingenieurbüro von März 2015 an Messungen über Hochfrequenz-Emissionen im Ortsbereich durchgeführt. Dabei sollte an vier Messpunkten vorab die Ist-Situation erfasst werden.

Nach Inbetriebnahme der Sendeanlage Anfang Oktober wurde an gleicher Stelle erneut gemessen. Im Zuge dessen wurden auch repräsentative Innenmessungen in den beiden Kindergärten, der Kinderkrippe und in der Grundschule gemacht. Wie Bürgermeister Harald Mundl (WBV) im Gemeinderat erklärte, ergibt die Hochfrequenzerfassung keine Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte durch Mobilfunk. Im Vergleich zu den Außenwerten seien die Gesamt-Immissionen in den Innenräumen indes deutlich erhöht, was vor allem den dauersendenden Schnurlos-Telefonen geschuldet sei, erklärte Mundl.

Strahlung in der Kinderkrippe

In der Kinderkrippe werde die Situation zusätzlich durch ständig aktives Wlan verschlechtert, obwohl hierfür tagsüber kein Bedarf bestehe. In diesem Kontext erklärte der Bürgermeister, dass die Mitarbeiter bereits informiert seien, dass das Wlan nur bei Bedarf zugeschaltet werden kann. Um die Strahlung zu reduzieren, sollten für die Gruppen in den Kindergärten und im Schulsekretariat neue Telefone mit Standard Eco+ beschafft werden. Bei diesen Geräten schaltet sich die Strahlung der Basis ab, wenn nicht telefoniert wird.

Zusätzliche Strahlung werde auch von Handys oder Smartphones im Standby-Modus hervorgerufen. Man könne davon ausgehen, dass die Maximallast an den vier Messpunkten derzeit eher selten erreicht wird, sagte Mundl. Aufgrund des zunehmenden Datenaufkommens durch Tablets und Smartphones nähmen die Immissionen in den nächsten Jahren indes voraussichtlich zu.

© SZ vom 07.01.2016 / sies - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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