Versöhnungskirche:KZ-Häftlinge als Geiseln

Ausstellung über prominente NS-Verfolgte in Dachau

Gemeinsam mit zwei Nachkommen ehemaliger KZ-Häftlinge wird am Dienstag, 25. September, im Gesprächsraum der Versöhnungskirche eine neue Ausstellung eröffnet. Berthold Goerdeler, Enkel des Widerstandskämpfers Carl Goerdeler, und Heinz H. Niemöller, Sohn von Pfarrer Martin Niemöller, sprechen über Nachwirkungen der KZ-Haft in ihren Familien. Die Ausstellung widmet sich dem Leidensweg prominenter NS-Verfolgter, die gegenüber den Alliierten als Geiseln eingesetzt werden sollten. Mehr als 100 prominente Häftlinge aus 17 verschiedenen Ländern, darunter die Familien der Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944, verschleppte die SS in den letzten Kriegswochen Richtung Alpen. Der Weg führte durch das KZ Dachau. Der 94-jährige Heinz H. Niemöller gehörte zu den wenigen, die Verwandte im KZ Dachau besuchen durften. Jens Kappel, Vorstand des Fördervereins Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee, wird in die Ausstellung einführen. Beginn ist um 19.30 Uhr. Die von Hans-Günter Richardi mit konzeptionierte Ausstellung ist zu sehen bis 24. Oktober.

© SZ vom 22.09.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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