Veranstaltungstipp:Kissingers Leben und Sterben

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Katharina Steinegger, Schülerin des Gymnasium Grafing, hat sich über ein Jahr lang mit der Lebens- und Leidensgeschichte des jüdischen Lehrers Ferdinand Kissinger befasst. Für das Gedächtnisbuch "Namen statt Nummern" schrieb sie seine Geschichte auf. Die neuen Gedächtnisblätter werden anlässlich des 83. Jahrestages der Errichtung des Konzentrationslagers Dachau am Dienstag, 22. März, um 19.30 Uhrin der Kirche Karmel "Heilig Blut" präsentiert. Der Bayerische Lehrerinnen- und Lehrerverband BLLV ermöglichte es Katharina Steinegger, nach Kaunas in Litauen zu reisen, um zu recherchieren. Während der Besatzung der Stadt durch die Nationalsozialisten wurden hier mehrere tausend Juden gefangen gehalten und ermordet, darunter auch der jüdische Lehrer Ferdinand Kissinger. "Dies war eine sehr interessante, aber auch bedrückende Erfahrung. Mir vorzustellen, dass das Leben von Ferdinand Kissinger hier ein so grausames Ende gefunden hatte, fiel mir nach meiner langen Recherche nicht leicht." Der Lehrer Kissinger trägt übrigens nicht zufällig den Nachnamen des späteren US-Außenministers Henry Kissinger: Er ist ein entfernter Verwandter.

© SZ vom 21.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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