Täter sind auf der Flucht:Eine Nacht - zwei brutale Verbrechen

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Drei bislang unbekannte Täter haben Freitagnacht einen Taxifahrer in Röhrmoos ausgeraubt und verletzt. (Foto: Robert Haas)

In Röhrmoos rauben am Freitag um 1.30 Uhr drei Männer einen Taxifahrer aus und verletzen ihn. Eine Stunde davor wird ein 35-Jähriger am Bahnhof Dachau niedergeschlagen.

Von Helmut Zeller, Röhrmoos/Dachau

Zwei brutale Gewaltverbrechen haben sich in der Nacht auf Freitag zugetragen. In der Inzemooser Straße in Röhrmoos wurde am Freitag um 1.30 Uhr ein Taxifahrer von drei Männern angegriffen und ausgeraubt. Der 50-jährige Taxifahrer erlitt Kopfverletzungen, die Täter flüchteten mit seiner Bargeldtasche und seinem iPhone. Eine Stunde zuvor hatten zwei ebenfalls flüchtige Männer, die ungefähr 25 Jahre alt sind, am Bahnhof in Dachau einen 35-Jährigen angesprochen und unvermittelt niedergeschlagen. Auch diese Täter gingen mit besonderer Brutalität vor. Als ihr Opfer bereits am Boden lag, traten sie es noch mehrmals und hörten damit erst auf, als Passanten am Tatort aufmerksam wurden. Die Fürstenfeldbrucker Kripo hat die Ermittlungen übernommen, die Fahndung nach den Tätern in beiden Fällen verlief bis Freitagabend ohne Erfolg.

Der Taxifahrer hatte in der Nacht drei Fahrgäste am Bahnhof Dachau aufgenommen. Wie ein Polizeisprecher der Süddeutschen Zeitung sagte, veranlassten sie den 50-Jährigen unter einem Vorwand, um 1.30 Uhr in der Inzemooser Straße in Röhrmoos anzuhalten. Kaum hatte der Taxilenker seinen Wagen gestoppt, griffen ihn zwei der jungen Männer an und schlugen auf ihn ein. Der dritte Täter raubte währendessen die Bargeldtasche und das iPhone des Opfers. Anschließend flüchteten die drei Täter zu Fuß. Der 50-Jährige war verletzt, konnte aber noch die Polizei alarmieren. Die sofort eingeleitete Fahndung im Umfeld des Tatortes brachten jedoch keinen Erfolg, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt am Freitagabend mitteilte. Der Taxifahrer erlitt durch den Angriff Prellungen am Körper und Risswunden am Kopf. Das Opfer wurde in einer Klinik ambulant behandelt. Von den drei Tätern fehlt jede Spur. Das Opfer beschrieb alle drei als etwa 25 Jahre alt. Sie sind zwischen 165 und 170 Zentimeter groß und schlank. Zwei trugen ihr schwarzes Haar kurz geschnitten. Alle Täter sprachen hochdeutsch. Im Februar 2016 hatte sich zuletzt ein Überfall auf eine Taxifahrerin im Landkreis Dachau ereignet.

Auch im zweiten Fall vom Freitag gingen die Täter mit brutaler Gewalt vor. Um 0.25 Uhr schlugen zwei Unbekannte am Dachauer Bahnhof auf einen 35-Jährigen ein und raubten sein Mobiltelefon. Einem Polizeisprecher zufolge hielt sich das Opfer in der Bahnhofstraße auf. Die zwei Männer sprachen ihn auf der Grünfläche neben dem Postgebäude am Busbahnhof an. Nur Sekunden später griffen sie ihn unvermittelt an und schlugen den 35-Jährigen nieder. Der Mann lag schon auf dem Boden, aber die beiden Täter traten auf ihn ein. Währenddessen gelang es einem der Angreifer, das Handy des Opfers an sich zu bringen. Erst als Passanten hinzukamen, ließen die beiden Täter von dem 35-Jährigen ab und flüchteten zu Fuß.

Das Opfer musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Mann hat neben diversen Prellungen auch eine Fraktur im Gesicht erlitten. Eine sofort ausgelöste Fahndung der Polizei Dachau nach den Tätern führte bis Freitagabend zu keinem Erfolg. Die Täterbeschreibungen in beiden Fällen gleichen sich auffallend: Der erste Täter ist ungefähr 25 Jahre alt, etwa 175 Zentimeter groß, von schlanker, sportlicher Statur. Er trägt helle kurze Haare, vorne nach oben gekämmt; der Mann sprach hochdeutsch und trug einen grauen Kapuzenpullover. Der andere Täter ist gleich alt, etwas kleiner und trug eine türkisfarbene Jacke mit Kapuze. Für die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck sind besonders die Passanten wichtige Zeugen, die bisher namentlich nicht bekannt sind. Diese Personen, darunter eine Frau, sowie weitere Zeugen sollen sich bei der Kripo unter Telefon 08141/6120. Unter dieser Telefonnummer mögen sich auch Zeugen des Überfalls auf den Taxifahrer melden, wie die Kripo bittet.

© SZ vom 03.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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