Sulzemoos: Gefährdete Kinder

Landtag behandelt sichere Straßenquerung in Einsbach

Eine Petition für eine sichere Straßenquerung im Sulzemooser Ortsteil Einsbach wird an diesem Mittwoch im bayerischen Landtag behandelt. Bereits vor fast drei Jahren hatte das Ehepaar Birgit und Roland Hutterer angefangen, Unterschriften zu sammeln, im Juni 2014 gelangte das Anliegen erstmals in den Petitionsausschuss. Mehr Sicherheit für Fußgänger, besonders für Kinder, an der viel befahrenen Staatsstraße 2054 fordern die Bürger. An der kurvenreichen und schwer einsehbaren Straße hält auch der Schulbus. Einmal wurde die damals neunjährige Tochter der Hutterers beim Queren der Straße beinahe von einem Transporter erfasst, den sie wegen der Kurven nicht hatte sehen können. Daraufhin begann das Ehepaar, für die Sicherheit an der Straße zu kämpfen. Doch es sieht nicht gut aus: Nach der ersten Anhörung der Petition wurde ein Ortstermin angesetzt. Verschiedene Möglichkeiten der Verbesserung wurden geprüft. Eine Mittelinsel ließ sich nicht verwirklichen, weil diese eine Ausfahrt blockieren würde. Ein Zebrastreifen war rechtlich nicht möglich, weil dazu mehr Menschen pro Stunde die Straße queren müssten: etwa 50, Verkehrszählungen im Juni 2015 kamen jedoch nur auf die Hälfte. Schließlich legte das staatliche Bauamt Freising Pläne für eine Fußgängerampel vor, die den Autoverkehr nur auf Aufforderung hin zum Stehen bringt. Sie hätte nach Ansicht des Bauamts auf der Höhe des Gasthofs Zur Post entstehen können. Die Kosten schätzte das Bauamt auf 30 000 Euro. Die Gemeinde Sulzemoos erklärte sich bereit, die Stromkosten zu übernehmen. Die Baukosten müsste jedoch grundsätzlich der Freistaat tragen. Dieser lehnte das Vorhaben in diesem Februar ab. Nun soll der Petitionsausschuss abschließend entscheiden. Der Landtagsabgeordnete Benno Zierer (FW) aus Freising, der sich auch um den Landkreis Dachau kümmert, hatte sich in den vergangenen Jahren um einen erfolgreichen Ausgang der Petition bemüht. Er hatte sich zunächst für die Mittelinsel, dann für die Ampel eingesetzt, die laut Mitteilung seines Büros vom Bauamt für sinnvoll befunden wurde. Besonders bei Stau auf der Autobahn werde die Ortsdurchfahrt als Ausweichstraße genutzt und sei dann stark befahren.