Sulzemoos:Die schwarze Null verfehlt

Phoenix-Solar kämpft sich aber langsam aus der Krise

Nach harten Einschnitten und einer umfassenden Restrukturierung kämpft sich das Sulzemooser Fotovoltaikunternehmen Phoenix Solar nur langsam aus der Krise. Das selbst gesteckte Ziel einer schwarzen Null verfehlte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr. Vor Zinsen und Steuern lag der Verlust noch immer bei 1,6 Millionen Euro. 2014 betrug das Minus allerdings 4,6 Millionen Euro; ohne den Verkauf eines Geschäftsbereichs wäre sogar ein Defizit von 9,1 Millionen Euro aufgelaufen. Der Vorstandsvorsitzende Tim P. Ryan bewertete die Entwicklung sehr positiv: "Wir sind stolz darauf, im Geschäftsjahr 2015 ein beachtliches Wachstum vorgelegt zu haben." Seinen Kurs sieht der Firmenchef bestätigt: "Der konsequente Ansatz bei der Entwicklung unserer weltweiten Projektpipeline und bei der weiteren Professionalisierung der Vertriebsmannschaften in unseren Kernmärkten, den USA, Asia Pacific und Middle East, beginnt sich auszuzahlen."

Nach vorläufigen Zahlen erzielte Phoenix Solar einen Konzernumsatz in Höhe von rund 119 Millionen Euro, gut 250 Prozent mehr als im schwachen Geschäftsjahr 2014. Umsatz und Ergebnis liegen damit leicht unter der Prognose vom Herbst 2015. Für 2016 plant der Konzern einen Umsatz von 210 Millionen Euro und zwei bis vier Millionen Euro Gewinn vor Steuern. In der Krise der deutschen Solarbranche hatte der Konzern viele Mitarbeiter entlassen, auch am Hauptsitz in Sulzemoos. Eine Neuausrichtung auf internationale Wachstumsmärkte in Übersee soll die angeschlagene Firma wieder konsolidieren.

© SZ vom 15.03.2016 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: