Der Neubau der Sulzemooser Kläranlage im nächsten Jahr kommt Gemeinde und Bürger teuer zu stehen: Sie wird nach jetziger Berechnung sechs Millionen Euro kosten. Die Kommune hat sich entschieden, die Baumaßnahme zur einen Hälfte über Verbesserungsbeiträge und zur anderen Hälfte über die Gebühren zu finanzieren. In den Bürgerversammlungen im November hatte Bürgermeister Gerhard Hainzinger (CSU) dieses Modell als "vertretbaren Mittelweg" bezeichnet. In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat nun der Neufassung der Beitrags- und Gebührensatzung mit entsprechenden Anhebungen sowohl der Gebühren wie auch der Beiträge zu. Die Satzung wird bereits zum Januar nächsten Jahres in Kraft treten.
Bisher lag die Gebühr für die Entsorgung von Schmutzwasser bei 1,70 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Sie wird jetzt auf 2,90 Euro angehoben. Noch teurer wird es dann zwei Jahre später: Von Januar 2018 an wird pro Kubikmeter Schmutzwasser eine Gebühr von 3,43 Euro erhoben. Für die Entsorgung von Niederschlagswasser, das von überbauten oder versiegelten Flächen in das Kanalsystem geleitet wird wurden bisher pro Quadratmeter Fläche 16 Cent erhoben, von Januar des kommenden Jahres an sind es 29 Cent. 2018 sinkt diese Gebühr dann wieder auf 27 Cent.
Steigen wird vom kommenden Jahr an auch der Beitrag, der für die Erschließung eines Grundstücks fällig wird. Er wird von bisher 1,49 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche auf dann 2,32 Euro und von 12,68 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche auf 13,45 Euro angehoben. "Ich hoffe - und bin guten Mutes, dass wir mit diesen Zahlen hinkommen", sagte Bürgermeister Hainzinger in der Sitzung des Gemeinderats am vergangenen Montagabend.
Wie hoch die Verbesserungsbeiträge für die einzelnen Haus- und Grundbesitzer ausfallen werden, steht derzeit noch nicht fest. "Erst wenn wir endgültige Preise haben, werden wir die Bescheide erlassen", sagt Hainzinger. Der Gemeinderat muss hierfür eine gesonderte Satzung erlassen. Voraussichtlich wird es die Möglichkeit von Abschlagszahlungen geben.