Sanierungsarbeiten:Asbest in der Berufsschule

Arbeiter entdecken den giftigen Stoff: Unterricht eingestellt

Von Tom Hackbarth, Dachau

An der Dachauer Berufsschule ist der Unterricht am Freitag eingestellt worden. Der Grund: Bei den Sanierungsarbeiten wurden in einem Treppenhaus Asbestfasern in einer verdeckt liegenden Dämmplatte gefunden und freigesetzt. Da noch nicht klar ist, wie viel giftige Asbestfasern im Gebäude sind, ist auch noch unklar, wann die Schule wieder geöffnet werden kann. "Wenn sich die Fasern nicht mehr als nur einige Quadratmeter um die Dämmplatte herum befinden, könnte die Berufsschule am Montag schon wieder offen sein", sagte der Pressesprecher des Landratsamts Dachau, Wolfgang Reichelt, der SZ.

Außerdem müsse die Spezialreinigungsfirma am Wochenende Zeit haben, die Asbestfasern zu entsorgen. Bei einer größeren Verbreitung des giftigen Stoffes wird der Schulbetrieb allerdings ein paar Tage länger aussetzen. Das hängt nun von der Freigabe durch einen Sachverständigen ab. Die Asbestfasern wurden von den Bauarbeitern zwar an einem für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte gesperrten Teil der Berufsschule entdeckt. Aber da ihr Ausmaß unbekannt ist, hat das Landratsamt aus Vorsicht die Schule sperren lassen. "Die Sicherheit und die Gesundheit stehen an erster Stelle", sagt Reichelt. Der asbestbefallene Teil des Gebäudes stammt aus den 1980er Jahren. Zu dieser Zeit war Asbest als Baustoff "üblich und zulässig", sagt der Pressesprecher. An der fraglichen Stelle sei der Baustoff aber weder bekannt noch im Vorfeld erkennbar gewesen.

© SZ vom 08.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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