Reden wir über:Technik und Spiritualität

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Der Schwabhausener Jürgen Rinelli gibt in seinem ersten Buch Ratschläge, wie man den Weg zu sich selbst finden kann. (Foto: oh)

Jürgen Rinelli will in der modernen Welt alternative Wege aufzeigen

Interview von Moritz Köhler

Der Schwabhausener Jürgen Rinelli hat schon einige Berufe gelernt. Er war Bankkaufmann, Projektmanager, Leiter im Bereich IT und Controlling und arbeitet derzeit als Systemadministrator. Berufe also, die ein technisches Verständnis erfordern und mit einigem Stress verbunden sind. Doch Rinelli () hat noch eine ganz andere Seite: die des Lehrers, der "alternative Lebenswege in der modernen Welt" aufzeigt, wie er in seiner Kurzbiografie erklärt. Im vergangenen Jahr ist sein erstes Buch erschienen: "Alles ist möglich - glaube an dich". Darin gibt er dem Leser einen ganz einfachen Ratschlag: Einfach mal das Handy weglegen.

Herr Rinelli, was wollen Sie dem Leser in Ihrem Buch vermitteln?

Jürgen Rinelli: "Ich möchte in dem Buch in der heutigen schnelllebigen Zeit die Möglichkeit bieten, sich selbst zu finden. Es soll eine Brücke zwischen Spiritualität und Technik darstellen. Ich will erreichen, dass wir die Angst vor der Technifizierung verlieren. Die Welt ist für uns Menschen zu schnell geworden, das ängstigt uns. Wir haben verlernt, achtsam zu sein und auch mal abzuschalten. "

Was hat man davon, wenn man mal bewusst abschaltet?

"Wenn man nicht ständig durch irgendwelche Technik abgelenkt wird, sondern einfach mal da sitzt, merkt man schnell, wie man ruhiger wird. Man beginnt zwangsläufig, sich Gedanken über sich selbst zu machen. Im Alltag laufen viele vor solchen Gedanken davon, aber das ist falsch. Wenn man sich Gedanken über sein Ich macht, erfährt man, was einem liegt. Und nur, wenn man weiß, was einem liegt, kann man sein Umfeld so verändern, dass man Unzufriedenheit und Stress künftig vermeidet. "

Sie selbst arbeiten in der IT-Branche. Wie oft können Sie wirklich abschalten?

"Eins vorweg: Ich bin kein radikaler Gegner von Smartphones. Im Gegenteil, ich halte sie sogar für eine der besten Erfindungen überhaupt. Sie erleichtern meinen Alltag ungemein. Trotzdem schalte ich manchmal bewusst ab. Zum Beispiel schalte ich jeden Abend ab neun Uhr alle Funktionen zur Kommunikation aus und nehme mir Zeit für mich selbst, für mein Ich."

Warum sollte man sich Zeit für sein Ich nehmen?

"Wer sein Ich gefunden hat, der hat mehr Selbstvertrauen, eine bessere Selbsterkenntnis und mehr Selbstliebe. Ich will meinen Schülern helfen, persönlichen Erfolg zu haben. Das ist nicht zwangsläufig mit viel Geld oder ähnlichem verbunden, es geht eher um Glück und Zufriedenheit. Dabei will ich niemandem Vorschriften machen, das ist eher als eine Begleitung zu sehen."

Sie sagen, dass Sie durch Reiki, eine Form der Meditation, Krankheiten und Schmerzen heilen können. Wie funktioniert das?

"Dabei findet eine Form der Energieübertragung statt. Ich als Heilender lege dem Klienten die Hände an den Stellen auf, an denen die Ursache des Problems liegt. Dann übertrage ich die Energie aus der Umgebung auf den Kunden. Die Heilung kann ein langer Prozess sein, manchmal spüren die Leute aber auch schon kurz nach der Behandlung, dass es ihnen besser geht."

Spielt dabei der Glaube der Behandelten an die Therapieform eine Rolle?

"Natürlich müssen die Behandelten auch an die Wirkung glauben. Vermutlich ist das schon so ähnlich wie der Placebo-Effekt. Jeder, der offen ist, spürt etwas. Eine gewisse Offenheit ist schon nötig. Dennoch bin ich der Meinung, dass eigentlich jeder eine Besserung spürt, manch einer die Heilung aber nicht zugibt."

© SZ vom 01.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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