Pfaffenhofen a.d. Glonn:Kinder und Patienten unter einem Dach

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Gemeinde Pfaffenhofen will im Nebentrakt der voraussichtlich 2020 fertiggestellten Kita in Egenburg Arztpraxen ansiedeln

Von Horst Kramer, Pfaffenhofen a.d. Glonn

Der Neubau des Kinderhauses im Westen Egenburgs liegt voll im Plan. Das hat Pfaffenhofens Bürgermeister Helmut Zech (CSU) beim ersten Treffen des Gemeinderats nach der Sommerpause am vergangenen Montag erklärt. "In zwei Wochen wird das Gebäude verputzt, gegenwärtig wird das Dach gedeckt, im Verlaufe des September werden die Fenster eingebaut", berichtete der Rathauschef. Er gehe davon aus, dass die Einrichtung im Herbst 2020 den Betrieb aufnehmen könne.

Der Seitentrakt des Bauwerks - ein L-förmiger einstöckiger Bau - ist für "freie Berufe" vorgesehen. Zech und sein Gremium würden im Erdgeschoss am liebsten eine Arztpraxis ansiedeln, darüber "therapeutische Angebote", wie der Rathauschef nun wiederholte.

Tatsächlich betreiben in Egenburg zwei Allgemeinmediziner seit vielen Jahren eine gemeinsame Praxis, die zahlreiche Patienten in der Region betreuen. Bürgermeister Zech hat wohl schon mehrfach Gespräche mit den beiden geführt, um deren Interesse an einem Umzug in neue und größere Räumlichkeiten zu eruieren. Eine Entscheidung ist allerdings wohl nicht gefallen, wie Zech jetzt andeutete. Womöglich, weil sich auch in dieser Praxis - wie bei vielen anderen Landarztpraxen - irgendwann die Nachfolgerfrage stellen wird.

Der Gemeinderat beschloss nun, das Erdgeschoss des Kinderhaus-Seitentrakts für eine ärztliche Nutzung für die kommenden drei Jahre - bis Juli 2022 - freizuhalten. "Wir müssen bis dahin sehen, ob wir einen Arzt bei uns ansiedeln können oder die bestehende Praxis umzieht", erklärte Bürgermeister Zech.

Die darüber liegenden Räumlichkeiten sollen hingegen zügig ausgeschrieben werden. Der Bürgermeister hält "therapeutische Berufe"für wünschenswert, als Ergänzung zur medizinischen Versorgung - zum Beispiel eine physiotherapeutische oder ergotherapeutische Praxis. Wann die Ausschreibung genau erfolgt, ließ der Rathauschef offen. Als Bezugsdatum käme wohl der Herbst 2020 in Betracht, wenn das Kinderhaus fertiggestellt ist und seine Arbeit aufgenommen hat.

Der gesamte Bau wird die Gemeinde rund 3,39 Millionen Euro kosten, zirka 1,82 Millionen Euro fließen durch staatliche Zuwendungen zurück. Die Kindereinrichtung bietet Räumlichkeiten für drei Gruppen: eine für Kinder im Kindergartenalter, eine zweite für Krippenkinder und für eine dritte Gruppe, die als Integrationsgruppe konzipiert ist.

© SZ vom 29.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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