Permakulturprojekt:Kräuter für alle

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Haimhausen will einen Nachbarschaftsgarten anlegen

Haimhausen - Zum Schluss wollte die Mücke doch kein Elefant werden: Offene Türen hat die Bürgerstimme Haimhausen bei Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) mit ihrem Permakulturprojekt "Kräuter statt Unkraut" eingerannt. Während die Bürgerstimme über das Projekt im Gemeinderat abstimmen lassen wollte, sah Bürgermeister Felbermeier die Sache pragmatisch: "Ich weiß nicht, was das im Gemeinderat soll. Das ist eine Sache der laufenden Verwaltung." Der Gemeinderat, so Felbermeier, kümmere sich laut Geschäftsordnung nur um Dinge von "grundsätzlicher Bedeutung". Er empfahl dem Gremium nicht nur den Antrag zur Kenntnis zu nehmen, sondern verband dies auch mit dem Angebot, dass "die Leute, die das wollen, zu mir kommen sollen, dann machen wir das". Und: "Wenn ich so eine Idee hätte, hätte ich nicht so lange gewartet." Bürgerstimmensprecher Ergun Dost gab sich mit Felbermeiers Vorschlag zufrieden.

Was hinter dem Projekt steckt, erläuterte Ergun Dost in einem kurzen Vortrag im Gemeinderat. "Ziel unseres Vorhabens ist die Kultivierung essbarer Pflanzen auf verfügbaren Gemeindeflächen zum Allgemeinnutzen." Die Bepflanzung soll auf der Basis biodynamischer Prinzipien, das heißt Permakultur, erfolgen. Bei der Permakultur handelt es sich um eine dauerhafte, nachhaltige Landwirtschaft, die im Einklang mit der Natur stehe und auf der Basis funktionierender Kreisläufen beruhe. Dost: "Unser Projekt soll von Gemeindemitgliedern freiwillig betrieben werden. Eine breite Unterstützung haben wir bereits. Es soll von Spenden finanziert werden und die Ernte jedem frei stehen." Notwendig sei eine geeignete, nicht genutzte Gemeindefläche von 30 bis 50 Quadratmetern, am besten mit nahem Wasseranschluss.

Dost empfahl als Standort das Neubaugebiet am Grundfeld. Dies böte sich an, weil hier insbesondere junge Familien mit Kindern lebten, die Interesse an so einem Projekt hätten. "Wir werden mit einem kleinen und übersichtlichen Areal als Pilotprojekt beginnen und haben für das Design und den Bepflanzungsplan bereits die Unterstützung des Permakulturvereins Bayerns und vom Verein "Gartens des Lebens", erklärte Dost. Das Projekt soll außerdem von Schülern dokumentiert werden, damit andere Gemeinden dem Beispiel folgen könnten. Geplant ist auch die Nutzung sozialer Medien wie Instagram, Facebook und die Erstellung einer Website.

© SZ vom 08.05.2018 / rk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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