Ortstermin:Grünes Licht am Obergrashof

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Eine Ampel an der Umweltstation soll für mehr Sicherheit sorgen

Von Petra Schafflik, Dachau

Mit den eigenen Händen Samenkörner in die Erde drücken, Unkraut jäten, Honig schleudern, Saft aus frischen Früchten pressen, Brot backen, Gemüse ernten und verspeisen: Mit solchen Aktionen bringt die Umweltstation am Hofgut Obergrashof vor allem Kinder das Wachsen und Werden in der Natur näher. Ein Angebot des Vereins Dachauer Moos, das auf immer größeres Interesse stößt. Rund 1000 Teilnehmer kommen jedes Jahr zu Seminaren, Workshops und Projekttagen. Ein Großteil davon sind Mädchen und Buben, die mit ihrer Schulklasse oder der Kindergartengruppe aus Dachau per öffentlichem Nahverkehr zu dem Gut am östlichen Ortsrand der Stadt kommen. Allerdings steht bisher vor dem Naturerlebnis eine nicht ganz ungefährliche Anreise. Denn am Obergrashof gibt es zwar eine Haltestelle der Linie 291, doch die Busse stoppen in Fahrtrichtung am südlichen Straßenrand.

Weil es dort keine Haltebucht gibt, "stehen dann 20 lebhafte Kinder auf dem Bankett", erzählt Robert Rossa vom Verein Dachauer Moos. Um zur Umweltstation zu kommen, muss man die viel befahrene Bundesstraße 471 überqueren. Bisher halten Erzieher oder Lehrer in gelber Leuchtweste den Verkehr auf, so Rossa. Angesichts der Verkehrsdichte ein wagemutiges Unterfangen. Für mehr Sicherheit könnte bald eine Bedarfsampel sorgen, wie sie bei einem Ortstermin auch die Polizei befürwortet hat. Das erläuterte der Dachauer Ordnungsamtsleiter Stefan Januschkowetz im Verkehrsausschuss. Mit so einer Ampel könnte der Verkehr auf Knopfdruck gestoppt werden und Besuchergruppen sicher über die Fahrbahn gehen. Profitieren würden auch die vielen Freizeitradler, die auf dem Weg zum Schwarzhölzl dort queren, erklärte Januschkowetz. Ohne Anforderung bleibt so eine Ampel außer Betrieb, der Verkehr fließt ungehindert. Bau- und Planungskosten von 120 000 Euro für eine Bedarfsampel sind im städtischen Haushalt für 2019 vorgesehen, das Projekt muss der Bauausschuss noch genehmigen. Der Verein Dachauer Moos würde das Vorhaben "zu 150 Prozent begrüßen", sagt Geschäftsführer Rossa. "Das wäre für alle Besucher eine große Erleichterung."

© SZ vom 30.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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