Oberste Priorität:Über die Glonnbrücke

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Pfaffenhofen will sicheren Radweg zu den Schulen schnell realisieren

Von Horst Kramer, Pfaffenhofen a. d. Glonn

Wenn alles gut geht, dann können viele Pfaffenhofener Schulkinder schon im kommenden Jahr auf einem sicheren und ausgebauten Radweg zu den Odelzhausener Schulen radeln. Ohne in Konflikt mit den eiligen Autofahrern zu geraten. Das "Zauberwort" heißt dabei Dietenhausener Glonnbrücke. Also das berühmte Bauwerk, das die Gemüter der Bürger beidseits der Glonn schon seit bald zwei Jahrzehnten erhitzt. Denn über diese - für den motorisierten Verkehr nach wie vor gesperrte - Glonnquerung soll ein Geh- und Radweg führen, der auf Odelzhausener Seite durch einen bestehenden Geh- und Radweg von Dietenhausen zum Schulkomplex ergänzt wird. Der Pfaffenhofener Gemeinderat setzte das Projekt auf Nummer eins seiner Prioritätenliste aller anstehenden Straßenbaumaßnahmen.

Im Herbst des vergangenen Jahres diskutierten die Räte schon einmal über die wichtigsten Projekte. Zwischen Dezember und Ende April hatten die Einwohner der Kommune die Gelegenheit, Stellung zu den Vorschlägen des Gremiums zu beziehen oder auch weitere Projekte vorzuschlagen. "Zu keiner einzigen Maßnahme gingen Vorschläge von Bürgern ein", stellte Rathauschef Helmut Zech (CSU) auf dem Mai-Gemeinderatstreffen enttäuscht fest.

Fast noch wichtiger als den Radweg bewerten die Pfaffenhofener Ortspolitiker die Straße von Egenhofen (Landkreis Fürstenfeldbruck) über den Pfaffenhofener Ortsteil Ebersried bis zur Kreuzung mit der Staatsstraße 2052 von Pfaffenhofen nach Ried (Landkreis Aichach-Friedberg). Der Haken daran: Der Kommune sind die Hände gebunden, Baulastträger ist der Landkreis. Gleiches gilt für die Verbindungsstraße von Oberumbach nach Freienried (Landkreis Aichach-Friedberg): Auch hier ist der Landkreis zuständig, zumindest bis zur Einmündung in die Staatsstraße 2051, die Odelzhausen mit Adelzhausen verbindet.

Wichtig wäre auch die Renovierung der Ortsverbindungsstraße von Oberumbach nach Unterumbach: Sie fiele zwar in die unmittelbare Pfaffenhofener Zuständigkeit; das Projekt kann aber nicht angegangen werden, weil sich ein Grundstücksbesitzer sträubt, einen schmalen Geländestreifen abzutreten. Weitere Straßenverbesserungsprojekte stehen zwischen Pfaffenhofen und Unterumbach sowie zwischen Egenburg und Ebersried an - sie stehen derzeit am Ende der Prioritätenliste.

Doch als erstes sind die Schulkinder an der Reihe: Der Pfaffenhofener Gemeinderat gab Zech den Auftrag, sich um den Erwerb der nötigen Grundstücksteilflächen zu kümmern, die für den Geh- und Radweg notwendig sind.

© SZ vom 27.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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