Ohne die Frauen wäre die Welt ärmer, unbestritten. Dass aber die Frauen und ihre andere Sicht der Dinge in allen Bereichen des Lebens wertvoller sein sollen als der robuste Realitätssinn des Mannes - diesen Anspruch haben wir als Vertreter des starken Geschlechts stets ein bisschen belächelt. Jetzt aber sind wir gezwungen, Abbitte zu leisten - und das liegt an der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und ihrer neuen Kampagne "Keine Angst vor dem Fahrradhelm". Bisher dachten wir, so ein Helm solle das Hirn nach Sturzflügen vor allzu großen Schäden schützen.
Dass man darunter aber fürchterlich schwitzen kann, hat uns vom Tragen des Kopfschutzes abgehalten. Das ist zu kurz gedacht, typisch Mann eben.
Denn unter dem Helm sitzt in der Regel eine Frisur, und die könnte bei Gebrauch des Aufsatzes leiden. Das aber ist Denke von gestern und nur eine billige Ausrede, glaubt man DVW-Pressesprecherin Hannelore Herlan. Die Expertin schreibt unserer Redaktion, es lasse sich mit jeder Haarlänge eine helmtaugliche Frisur stylen, die auch modebewussten Frauen gefällt. Grundsätzlich gilt: Vor der Fahrt besser auf Stylingprodukte wie Haarspray, Gel oder Schaumfestiger verzichten. Sie können unter dem Helm die Haare verkleben und Produktreste können sich im Helm absetzen. Erst nach Absetzen des Helms ist die Zeit fürs Styling - so erzielt man den besseren Effekt. Es würde hier zu weit führen, die vollständigen Tipps für Kurzhaarfrisuren, einen hohen Pferdeschwanz oder einen Dutt abzudrucken. Aber ein Geheimtipp von Hannelore Herlan darf schon noch sein: Wenn der geflochtene Zopf mal wieder etwas zerzaust aussehen sollte, dann erweise sich der Helm geradezu als Styling-Hilfe, um dem angesagten "Messy Look" zu entsprechen.
Sollte jetzt die eine oder andere Leserin sich dringend einen Fahrradhelm wünschen, empfehlen wir als weitere Lektüre www.ich-trag-helm.de.