Mitten in Dachau:Einen Kopfschutz für die Liebste

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Der Valentinstag stellt Paare auf eine harte Probe. Wie hilfreich ist dabei der Rat der Deutschen Verkehrswacht

Von Anna-Sophia Lang

Das Wort "Herausforderung" ist ein dehnbarer Begriff. Manchmal beschreibt er "eine schwierige, aber interessante Aufgabe". Wird er so interpretiert, taucht er besonders inflationär in Bewerbungsschreiben auf. Eine "Herausforderung" kann aber auch eine Aufforderung zum Kampf sein. Für viele Paare im Landkreis wird dieser Sonntag eine Herausforderung im doppelten Sinn. Es ist Valentinstag. Alles muss noch perfekter sein als sonst: das Frühstück im Bett gemütlicher, die Stimmung besser, die Liebesbeweise glühender. Wehe, dem kommt etwas in die Quere. Dann schlägt die Stimmung um, und aus der schwierigen Aufgabe wird ein Partnerkampf. Mit solchen Herausforderungen kennt sich die Deutsche Verkehrswacht bestens aus. "Im Auto können manche Beifahrer Kommentare bezüglich der Fahrweise ihres Partners nicht unterlassen", heißt es in einer Pressemitteilung. Am Valentinstag könnte das natürlich verheerende Folgen haben. Wenn man sich also schon gemeinsam ins Auto setzt, sollte man wenigstens ein paar Regeln beachten. Erstens: keine schnippischen Kommentare. Zweitens: Lieber nachfragen, ob die Geschwindigkeit passt, wenn der Partner mit Schweißperlen auf der Stirn im Sitz versinkt.

Doch damit nicht genug: Auch eine Fahrradtour kann laut der Deutschen Verkehrswacht Beziehungen auf eine harte Probe stellen. Zum Beispiel, wenn der eine dem anderen davon radelt. Da doch lieber nebeneinander her radeln - natürlich nur, wo die Straßenverkehrsordnung es erlaubt. Zu romantisch sollte es dann aber auch nicht zugehen. Denn wer Händchen haltend radelt, ist unachtsamer und stürzt eher. Für alle, die es trotz aller Warnungen nicht lassen können, hat die Verkehrswacht einen Vorschlag: sich an diesem Valentinstag doch gegenseitig statt mit Blumen mit Fahrradhelmen zu beschenken. Eine tolle Idee. Sie sollte vor allem bei Dachauer Radfahrern gut ankommen. Die Münchner Straße ist ja bekanntlich das gefährlichste Pflaster für die Spezies im gesamten Landkreis. Also, lieber an diesem Samstag noch schnell zum Fahrradladen. Welche Frau wird sich nicht freuen, wenn sie am Sonntagmorgen statt einem Strauß roter Rosen einen Fahrradhelm auf dem Nachttisch findet?

© SZ vom 13.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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