Maßnahmen gegen Ausbreitung des Coronavirus:Schrodi gegen längere Weihnachtsferien

Dem Vorschlag aus Reihen von CDU/CSU, die Weihnachtsferien auf bis zu vier Wochen zu verlängern, erteilt der Bundestagsabgeordnete für Dachau und Fürstenfeldbruck Michael Schrodi (SPD) eine klare Absage: "Schulen müssen offenbleiben!", sagt er. Eine Studie des Bonner Institute of Labor Economics (IZA) belege, dass es mit der Wiedereröffnung der Schulen nach den Ferien keinen Anstieg der Corona-Fälle gegeben habe. Maskenpflicht, Unterricht in festen Kleingruppen und Quarantäne von Klassen, in denen ein Schüler oder Lehrer positiv getestet wurde - diese Hygienemaßnahmen funktionierten in deutschen Schulen nach dieser Studie sehr gut. "Die Schülerinnen und Schüler waren in diesem Jahr schon viel zu lange ohne Präsenzunterricht. Sie brauchen die Schule, das gemeinsame Lernen mit den Lehrkräften und den Mitschülern", sagt Schrodi. Eine Verlängerung der Weihnachtsferien sei eine erneute Schulschließung. Der Sozialdemokrat hält den Vorschlag aus der CDU/CSU-Fraktion für eine "Schnapsidee". Auch den Eltern sei es kaum zumutbar, erneut den schwierigen Balanceakt zwischen Berufstätigkeit und Beaufsichtigung organisieren zu müssen: "Die Familien brauchen jetzt nicht weitere Unsicherheiten, sondern sie möchten zuverlässige und handhabbare Lösungen - und dazu gehört die Verlängerung der Weihnachtsferien nicht", so Schrodi.

© SZ vom 15.10.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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