Mariä Himmelfahrt:Buschen aus Blumen und Kräutern

In der Pfarrei Sankt Peter in Dachau ist es seit vielen Jahren Brauch, dass an Mariä Himmelfahrt, dem Frauentag, kleine und größere Kräuterbuschen gebunden und zum Verkauf angeboten werden. Der Reinerlös kommt dem Förderverein für die Kirchenrenovierung zugute. Die Buschen werden am Samstag, 13. August, von 17.30 Uhr an und am Montag, 15. August, von 11 Uhr an vor den Gottesdiensten vor der Kirche zum Verkauf angeboten und dann im Gottesdienst geweiht. Die Geschichte der Kräuterweihe reicht weit in die Vergangenheit zurück. In heidnischen Zeiten wurden mit Kräuterbuschen Natur- und Erntedankfeste zu Ehren verschiedener Götter gefeiert. Um das Jahr 745 nach Christi wurde erst die Kräuterweihe verboten, dann unter den Segen Mariens gestellt und seit 815, der Zeit der Karolinger, feiert man die Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt. Das Fest erinnert daran, dass bei der Graböffnung Mariens kein Leichnam, sondern nur wohlriechende Kräuter und Blumen zu finden waren. Mariä Himmelfahrt ist der Auftakt zur wichtigsten Kräutersammelzeit des Jahres, die 30 Tage lang bis zum 14. September, dem Fest der Kreuzerhöhung, dauert. Diese Zeitspanne wird auch "Frauendreißiger" genannt.

© SZ vom 11.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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