Lebensretter aus Pfaffenhofen:Kein Bedarf an Ersthelfern

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Pfaffenhofens First Responder auf der Suche nach Abnehmern

Anfang September hatte die kleine Gemeinde am südwestlichen Landkreisrand beschlossen, einen "First-Responder-Dienst" zum 1. Februar des kommenden Jahres einzurichten. Der Pfaffenhofener Gemeinderat hoffte auf finanzielle Unterstützung aus den Nachbarkommunen, nicht nur im Landkreis Dachau, sondern auch in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Aichach-Friedberg. Immerhin geht es um 17 500 Euro Anlaufkosten sowie 5000 Euro für den laufenden Betrieb.

Die Hoffnung scheint sich als vergeblich zu erweisen. Pfaffenhofens Bürgermeister Helmut Zech (CSU) berichtete beim jüngsten Treffen seines Gremiums, dass die BRK-Station in Odelzhausen künftig auch Ersthelfer-Hilfe installieren will. Eine Aussage, die aus dem Odelzhausener Rathaus bestätigt wurde, ergänzt um den Hinweis, dass der Gemeinde durch die BRK-Ersthelfer keine Kosten entstünden. Damit würde auch Sulzemoos als Abnehmer der Pfaffenhofener First-Responder-Dienste wegfallen. Die nördlichen Nachbarkommunen Pfaffenhofens werden auch schon versorgt: Altomünster durch die dortige BRK-Station, Adelzhausen durch Ersthelfer der lokalen Freiwilligen Feuerwehr. Und auch im Nachbarlandkreis Fürstenfeldbruck scheint kein Bedarf an Hilfe aus Pfaffenhofen zu bestehen: Die Gemeinde Egenhofen hat mittlerweile ein Angebot eines First Responders aus dem Nachbarort Baindlkirch (Landkreis Aichach-Friedberg) erhalten. Die Entscheidung, ob und wem sich die Egenhofener anschließen, fällt aber erst in der kommenden Woche.

Zech zeigte sich ob der Entwicklungen in Odelzhausen und Egenhofen erfreut: "Schön, dass unsere Initiative Bewegung in die Sache gebracht hat und sich die Ersthelfersituation in unserer Region insgesamt verbessert." Am Angebot seiner Gemeinde, zusammen mit der privaten Münchner Aicher Ambulanz Union einen First-Responder-Dienst einzurichten, hält Zech hingegen fest.

Ersthelfer oder "First Responder" sind ausgebildete Rettungskräfte, die am Einsatzort schnell und qualifiziert Erste Hilfe leisten können, um die Zeitlücke bis zum Eintreffen eines Notarztes oder Rettungsdienstes möglichst klein zu halten.

© SZ vom 10.10.2018 / kram - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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