Kulturtipp:Volker Widmann liest im Gramsci

Foto: Vivienne Klimke/oh (Foto: N/A)

Dem Dachauer Musikpublikum ist Volker Widmann als Finanzchef des Jazz e.V. Dachau gut bekannt, der auch darauf achtet, dass Eintrittskarten verkauft werden. Jetzt tritt er als Schriftsteller und Poet in Erscheinung. An diesem Freitag, 11. November, 20 Uhr, liest er im Dachauer Café Gramsci aus seinem Erstlingswerk "Stille, Wind und Licht". "Im ersten heißen, harten Sonnenlicht des frühen Tages spannen drei Fliegen ein nach Süden geneigtes Dreieck über der Terrasse auf." So beginnt eine der Beobachtungen, die Widmann im Lauf eines Tages macht, von denen er jährlich einige im Sommer im toskanischen Steinhaus von Freunden verbringt. Es sind ruhige Tage von "Stille, Wind und Licht", wie er seine gesammelten Notizen übertitelt hat. 2016 sind sie als kleines Werk, illustriert von Michael Berwanger, erschienen. Jede der Fliegen "in der Luft stehend, mit tiefem aggressiven Gebrumm der Flügel", wird für Widmann zu Trägerinnen einer beinahe sichtbaren Fläche, leicht schillernd, einer Membran, die sogar den Blätterschatten reflektiert, einem Tor zu jener anderen Art von Wahrnehmung. Aktuell schreibt Widmann an einem Roman, aus dem er auf der Lesung ein Kapitel vortragen wird.

© SZ vom 11.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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