Kulturtipp:In allerschönstem Bairisch

Foto: Niels P. Joergensen (Foto: N/A)

Hatte Autor, Regisseur und Schauspieler am Samstagabend "einen Riesenrespekt vor dem Publikum, das trotz der Eiseskälte gekommen ist", so waren die Zuschauer am Ende der Premierenvorstellung von "Schachenmühle" restlos begeistert: Vom Stück, von den Darstellern, von Bühnenbild und Kostümen, von der stimmigen Atmosphäre auf dem Areal des Kapplerbräu in Altomünster und nicht zuletzt von den Genüssen aus der Küche. "Das verlorene Leben der Therese Kneißl": erzählt die Geschichte der Mutter (Stephanie Kreppold) von unser aller Räuber Kneißl. Therese versucht mit allen mehr oder weniger legalen Mitteln, ihre riesige Familie durchzubringen - und schlittert nebst Mann und Kindern unaufhaltsam in den Abgrund eigener Gefühlswelten und sozialer Ausgrenzung. Dieser dritte Teil der von Wolfgang Henkel geschriebenen "Kneißl-Trilogie" ist zweifellos der beste: eine tragische Geschichte, verpackt in hochdramatische und urkomische kurze Szenen, hervorragend gespielt von mehr als 20 Mitgliedern der Theatergruppe Altomünster. Selbstverständlich in allerschönstem Bairisch. Kurz: Kultur mit Bodenhaftung. Freitag, Samstag und Sonntag, 26., 27. Juni und 28. Juni, 20 Uhr.

© SZ vom 22.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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