Kulturtipp:Afrikanisch und doch westlich

Foto: Niels P. Jørgensen (Foto: Niels P. Joergensen)

Schlank aufragend stecken die Figuren ihre Köpfe zusammen. Die Körper eng aneinander, teilweise untrennbar miteinander verbunden, kaum behauen und die Oberfläche sparsam poliert, so dass sich das Licht nur an wenigen Stellen fängt und sie aufleuchten lässt. Die eiförmigen Köpfe, zueinander geneigt, so nah, dass sie sich fast berühren. Keine ausgearbeiteten Gesichter, keine individuellen menschlichen Körperformen, und doch eine eindeutige Aussage, die allein auf der Haltung der Figuren beruht. Kristin Diehl hat in ihrem Schaudepot in einem Stadl in Niederroth wieder eine Ausstellung mit Bildhauerkunst aus Zimbabwe zusammen gestellt. In den 1970er Jahren erregte die damals noch sehr junge Shona Art in Ausstellungen in New York, Paris und Sevilla für Aufsehen, schon wegen der westlichen Einflüsse, die an die Expressionisten wie George Braque, Picasso und Modigliani erinnerten. Umgekehrt hatte sich die Klassische Moderne, schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der so genannten "primitiven" Kunst Afrikas und der Magie der Masken inspirieren lassen. Auf der Vernissage am Samstag, 27. Juni, um 15 Uhr wird der Bildhauer Itai Nyama anwesend sein. Begrüßung durch die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki. Christian Benning gibt am Sonntag, 12. Juli, um 15 Uhr ein Konzert. Kunsthalle ConArtz, Münchner Straße 17, Hofgebäude in Niederroth.

© SZ vom 25.06.2015 / baes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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