Gedenken:Dachau benennt Platz nach Max Mannheimer

Zum ersten Todestag des Auschwitz-Überlebenden Max Mannheimer, der am 23. September 2016 im Alter von 96 Jahren gestorben war, veranstaltet die Stiftung Bayerische Gedenkstätten im bayerischen Landtag eine Gedenkfeier. Die Stadt Dachau benannte den Platz am ehemaligen Moorbadgelände nach Max Mannheimer. Jahrzehntelang hatte er über den Holocaust und den Nationalsozialismus aufgeklärt und die Jugend in seinen Zeitzeugengespräche begeistert. Er hatte in Auschwitz-Birkenau seine fast gesamte Familie verloren und überstand die Lager Theresienstadt, Auschwitz, Warschau, Dachau-Allach und Mühldorf. Nur sein Bruder überlebte mit ihm den Massenmord an den europäischen Juden. Mannheimer war Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau und Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees - der Kopf und das Herz der KZ-Gedenkstätte Dachau. Seine Ämter übernahmen 2017 der Theresienstadt-Überlebende Ernst Grube und der Israeli Abba Naor, der das Ghetto Kaunas, das KZ Stutthof und das Dachauer Außenlager Kaufering überlebt hat.

© SZ vom 28.12.2017 / hz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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