Fußballturnier:Finalspiele um die Dachauer Hallenmeisterschaft

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Die Favoriten Dachau 1865 und TSV Karlsfeld treffen in der Endrunde auf mutige Außenseiter wie die ASV-Youngsters oder den TSV Bergkirchen

Von Benjamin Emonts, Dachau

Das Herbert-Reischl-Junior-Gedächtnisturnier geht an diesem Freitag, 5. Januar in die Finalrunde. Das prestigeträchtige Hallen-Fußballturnier wird heuer bereits zum 18. Mal vom ASV Dachau veranstaltet und trägt erstmals den Namen seines Gründers und langjährigen Sportfunktionärs Herbert Reischl, der 2016 im Alter von nur 45 Jahren überraschend gestorben war. Nach den ersten vier Turniertagen sind von den ursprünglich 32 Mannschaften noch 16 übrig, darunter Hochkaräter wie der TSV Dachau 1865 oder der TSV Eintracht Karlsfeld. Die Favoriten hatten es in der Qualifikationsrunde aber erstaunlich schwer. Die erste Mannschaft des Gastgebers ASV Dachau, die das Turnier schon dreimal gewonnen hat, ist bereits ausgeschieden und wird in der Finalrunde fehlen.

Die Tribüne in der Dachauer Georg-Scherer-Halle war an den ersten vier Turniertagen passabel besucht, der Veranstalter zählte insgesamt 700 zahlende Gäste. Der Hallenfußball, den sie zu sehen bekamen, war streckenweise recht ansehnlich. In insgesamt 80 Vorrundenspielen erzielten die 32 Mannschaften fast 290 Tore. Die Schiedsrichter hatten die teils hitzigen Partien meist gut im Griff. Kollektives Kopfschütteln löste allerdings ein nicht gegebener Treffer in der Partie zwischen Erdweg und Reichertshausen aus. Der Ball war weit hinter der Torlinie vom inneren Gestänge wieder zurück aus dem Tor geprallt, doch der Schiedsrichter vermutete einen Pfostentreffer und gab das Tor nicht. Größere Proteste blieben glücklicherweise aus, weil der Ball wenige Sekunden später dennoch den Weg ins Tor der Reichertshausener fand.

Für die Finalrunde hat es dennoch weder für Erdweg noch für Reichertshausen gereicht. Qualifiziert haben sich dafür mit erstaunlichen Schwierigkeiten der TSV Dachau 1865 und der Hallenmasters-Rekordsieger Eintracht Karlsfeld. Seit dem Jahr 2001, als das Turnier ins Leben gerufen wurde, waren die Karlsfelder ganze acht Mal erfolgreich, gefolgt vom Veranstalter ASV Dachau mit drei Turniersiegen. Nach einer souveränen Vorstellung in der Vorrunde trafen die Karlsfelder in den Ausscheidungsspielen auf den bis dato sieglosen Tabellenletzten aus der Parallelgruppe, den FC Eichenau aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck. Das Hinspiel entschieden die aufopferungsvoll kämpfenden Außenseiter aus Eichenau sensationell mit 1:0 Toren für sich. Erst im Laufe des Rückspiels setzte sich die deutlich höhere Qualität der Karlsfelder dann durch, die in der Gesamtrechnung letztlich mit 4:1 Toren die Oberhand behielten. In der Endrunde am Freitag spielt Karlsfeld nun in einer Gruppe mit Olching, Gröbenzell und den ASV Youngsters, die am letzten Qualifikationstag eine begeisternde Leistung gegen ihre weitaus erfahreneren Gegner geboten haben. In den Entscheidungsspielen gegen Markt Indersdorf setzten sie sich mit 5:0 Toren durch.

Der Bayernligist und Titelverteidiger Dachau 1865 konnte die Zuschauer in der Vorrunde nicht überzeugen. Die Mannschaft verlor zwei von drei Gruppenspielen, unter anderem gegen die Reserve von Eintracht Karlsfeld. In den Überkreuzspielen um die Finalteilnahme besiegten sie in einem Lokalderby die Mannschaft von Türk Dachau zwei Mal mit 2:1. In der Finalrunde trifft der TSV nun auf Kammerberg, die zweite Mannschaft aus Günding und den TSV Bergkirchen.

Die Zweite vom ASV Dachau bezwang in den Ausscheidungsspielen hauchdünn die SpVgg Erdweg und trifft am Freitag auf den zweifachen Turniersieger Sulzemoos, Eintracht Karlsfeld II und Inhauser Moos. Der TSV Jetztendorf, der überraschend den Gastgeber ASV Dachau ausgeschaltet hat, bekommt es mit Günding I, Arnbach und dem TSV Geiselbullach zu tun. Der erste Finaltag beginnt am Freitag, 5. Januar, um 17 Uhr in der Georg-Scherer-Halle. Acht der 16 Mannschaften qualifizieren sich für die Endrunde am Samstag, 6. Januar. Die Partien am Samstag beginnen um 13.30 Uhr. Nach der Siegerehrung findet im Theatersaal des ASV Dachau wieder eine Player's Night statt, die im vergangenen Jahr wegen Reischls Tod abgesagt worden war.

© SZ vom 05.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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