Entlang der DAH1:Ein Radweg verbindet zwei Landkreise

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Die Realisierung des Radwegs von Petershausen nach Jetzendorf scheiterte bislang an den Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern. (Foto: Kohlmann)

Petershausen und Jetzendorf forcieren Grunderwerb

Seit Jahren wird eine Radwegverbindung zwischen Petershausen und Jetzendorf entlang der Kreisstraße DAH 1/PAF 7 diskutiert. Ziel der Überlegungen ist es, den Petershausener Waldkindergarten sowie Pflanzgarten direkt und sicher für Radfahrer zu erschließen und den Jetzendorfern eine attraktive, zu jeder Jahreszeit nutzbare Radanbindung nach Petershausen anzubieten. Wie das Landratsamt mitteilt, scheitert die in den Radwegeplänen der beiden Landkreise Dachau und Pfaffenhofen bereits seit Jahren vorgesehene Verbindung bisher an den komplizierten Grunderwerbsverhandlungen. In einer Besprechung im Rathaus Petershausen haben sich nun sowohl der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf und sein Dachauer Kollege Stefan Löwl sowie die Bürgermeister Marcel Fath aus Petershausen und Manfred Betzin aus Jetzendorf darüber abgestimmt, das Projekt nun intensiv voranzutreiben.

"Eine Radanbindung aus Richtung Jetzendorf nach Petershausen ist für die dortigen Geschäfte ebenso wichtig, wie die Erreichbarkeit des Petershausener S-Bahn- und Regionalbahnhalts", begründet Landrat Stefan Löwl die neue Initiative. Und Landrat Martin Wolf sagt: "Durch die immer größere Verbreitung von E-Bikes und dem geänderten Mobilitäts- sowie Gesundheitsverhalten vieler Bürger werden Entfernungen wie zwischen Petershausen und Jetzendorf immer attraktiver."

Nach einer Präzisierung und Aktualisierung der vorliegenden Grobplanung wollen die beiden Bürgermeister gemeinsam den Kontakt zu den bisher noch nicht zum Verkauf bereiten Grundstückseigentümern aufnehmen. Gerade für die Jetzendorfer handelt es sich hierbei um eine wichtige Verbindung. "Eine sichere Radwegverbindung zum Bahnhof Petershausen wäre für viele Nahbereichspendler aus Jetzendorf und Umgebung die Grundlage, um künftig mit dem Fahrrad oder E-Bike nach Petershausen zu fahren", sagt Betzin. "Hierdurch würde eine Verkehrsentlastung für Petershausen erreicht und gleichzeitig die Anbindung des südlichen Landkreises Pfaffenhofen an den MVV Bereich wesentlich verbessert." Der Bau dieses Fahrradweges wäre auch der Lückenschluss, um die Region Pfaffenhofen fahrradtouristisch an den Landkreis Dachau und den MVV-Bereich anzubinden. Für alle Gemeinden würde sich dadurch ein enormer touristischer Mehrwert ergeben.

Auch Bürgermeister Marcel Fath unterstützt das Projekt. "Petershausen hat sich durch die hervorragende ÖPNV-Anbindung zu einem für unsere Region wichtigen P+R Drehkreuz entwickelt. Daraus ergibt sich leider auch eine für unsere Bürger sehr spürbare Belastung durch den damit verbundenen Pkw-Verkehr." Jede Entlastung, wie eine leistungsfähige Radwegeverbindung zum Nachbarn Jetzendorf, sei daher hoch willkommen.

Als ebenso wichtig halte er das damit verbundene Signal, über Landkreis- und Gemeindegrenzen hinweg einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten und näher zusammenzurücken.

© SZ vom 15.09.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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