Dorferneuerung:Pfaffenhofen wird schöner

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Ein Projekt zur Dorferneuerung plant die Gemeinde Pfaffenhofen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Im Mai will die Gemeinde mit dem lange diskutierten Projekt beginnen

Von Horst Kramer, Pfaffenhofen a.d. Glonn

Im Mai soll der Startschuss für die dritte Stufe des Pfaffenhofener Dorferneuerungsprojekts erfolgen: der Umbau der Ortsdurchfahrt samt einer Verschönerung des Raiffeisenplatzes. Rathauschef Helmut Zech (CSU) stellte das weitere Vorgehen und die Finanzierung des Projekts bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vor. Zuerst sei eine Vereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft der Ortschaft zu schließen, sagte der Bürgermeister. Die Gruppierung hatte sich im Zuge der Bürgerbeteiligung schon bei der Neugestaltung des Ortskerns engagiert. Zech rechnet mit Gesamtkosten von 857 250 Euro.

Der Freistaat Bayern zahlt 425 750 Euro, knapp die Hälfte, die Gemeinde muss 431 500 Euro aufbringen. Dazu kommen weitere 43 300 Euro an nicht förderfähigen Kosten, die ebenfalls von der Kommune zu schultern sind. Allerdings plante die Verwaltung im Egenburger Rathaus, dass die Gemeinde einen Teil der Ausgaben von den Anliegern erstattet bekommt. "Nach derzeitiger Rechtslage ist die Maßnahme voraussichtlich beitragspflichtig aufgrund der geltenden Straßenausbaubeitragssatzung", erklärte Zech.

Dass die Landtags-CSU nun aber die Abschaffung der Straßenausbaubeitragssatzung ins Auge gefasst hat, sieht der Bürgermeister durchaus kritisch. Mit den Beträgen hätte die Gemeinde kalkulieren können, so Zech. Was stattdessen komme, sei hingegen ungewiss. Auf jeden Fall würden für das Projekt derzeit keine Beitragseinnahmen errechnet und in der Finanzplanung berücksichtigt, sagte Zech. Einer der größten Anlieger ist wegen des Kinderhauses ohnehin die Gemeinde. "Auch bei einer angenommenen Beitragspflicht wäre letztlich keine große Entlastung des Haushalts zu erwarten", tröstete der Bürgermeister sich und seine Gemeinderäte.

Im Mai sollen die Baumaßnahmen ausgeschrieben werden, mit einer Angebotsfrist von acht Wochen. Vom Herbst an wird geplant und anschließend gebaut. Zech hofft, dass das Projekt Anfang 2020 abgeschlossen sein wird. Der Gemeinderat beschäftigte sich außerdem mit der umstrittenen Rechts-vor-Links-Regelung an der Einmündung des Pfaffenhofener Schmiedwegs in die Weberstraße. Im Dezember konnte sich das Gremium nicht darauf einigen, ob ein Vorfahrtsschild aufgestellt werden oder alles beim Alten bleiben soll. Der Rat einigte sich nun auf einen Kompromiss: Das bestehende Rechts-vor-Links-Verkehrszeichen wird um ein Hinweisschild mit der Aufschrift: "Rechts vor Links!" ergänzt.

© SZ vom 23.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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