Defibrillator:Sicherheit erhöhen

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ÜB beantragt Notrufsäule am Dachauer Bahnhof

Im Landkreis Dachau sind etwa 200 Defibrillatoren verteilt, viele in Firmen oder Vereinen. Auch die Polizei hat einen. Nur am Dachauer Bahnhof gibt es noch keinen. Dabei gehören die Notrufsäulen mit Defi an vielen Münchner U-Bahn-Stationen schon dazu. Die Überparteiliche Bürgergemeinschaft hat nun einen Antrag gestellt, eine solche Notrufsäule auch am Dachauer Bahnhof einzurichten. Die Stadt kann das nicht einfach selbst tun. Sie muss die Deutsche Bahn quasi dazu überreden, auf ihren Bahnsteigen so etwas einzurichten. Die ÜB-Stadtratsfraktion hat sich genau mit dem Thema befasst. Im Antrag schreibt sie: "Uns ist bewusst, dass die Deutsche Bahn dem Thema Defibrillatoren bislang zurückhaltend gegenüberstand. Aufgrund der Frequenzunterschiede zwischen Bahnstrom und "normalem" Haushaltsstrom wurde lange Zeit befürchtet, dass die Elektronik im Defibrillator gestört werden könnte." Immerhin gibt es nun aber ein Pilotprojekt am Pasinger Bahnhof. Die ÜB möchte aber nicht nur einen Defi, sondern eine SOS-Säule, über die auch schnell Notrufe an die Polizei abgesetzt werden können. Das soll das Sicherheitsgefühl am Bahnhof erhöhen.

Die ÜB findet den Dachauer Bahnhof insgesamt verbesserungswürdig. Die neue Gestaltung mit den Fototafeln in der Unterführung habe schon viel gebracht. Außerdem hat die ÜB ein Alkoholverbot im Bahnhofsbereich vorgeschlagen. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) hatte den Antrag positiv aufgenommen. Er muss jedoch erst noch im zuständigen Ausschuss diskutiert werden. Am Münchner Hauptbahnhof gibt es bereits ein nächtliches Alkoholverbot zwischen 22 und 6 Uhr, das von August an auf ein ganztägiges ausgeweitet werden soll. Defibrillatoren zur Rettung von Menschen mit Herzstillstand hatte die ÜB bereits für den Wald- und Stadtfriedhof beantragt.

© SZ vom 25.01.2019 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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