Führung:Homosexuelle Häftlinge im KZ

Dachau - Homosexuelle und als homosexuell denunzierte Männer wurden schon 1933, verstärkt von 1940 an verfolgt und in Konzentrationslagern inhaftiert. Ab 1937 wurden sie mit einem rosa Winkel gekennzeichnet. Es sind 585 Häftlinge namentlich bekannt, die als "Homosexuelle" im KZ Dachau registriert wurden. 120 von ihnen starben in Dachau und seinen Außenlagern. Die Diskriminierung der Homosexuellen setzte sich auch nach der Herrschaft der Nationalsozialisten in beiden deutschen Staaten fort. Bis Ende der 1960er-Jahre waren homosexuelle Handlungen in der Bundesrepublik Deutschland (§175 StGB) strafbar. Homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus waren im Bundesentschädigungsgesetz vom Kreis der Anspruchsberechtigten ausgeschlossen. Mit einer Führung am Samstag, 10. Oktober, 14 bis 16 Uhr, durch das Museum und das Gedenkstättengelände wird die Verfolgung Homosexueller während des Nationalsozialismus vermittelt. Referent ist Albert Knoll. Anmeldung und Treffpunkt: Infotheke des Besucherzentrums am Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr. Kosten: vier Euro.

© SZ vom 02.10.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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