Berufung:Seidenath Beirat im NS-Dokuzentrum

Der Bayerische Landtag hat in seiner jüngsten Sitzung den Dachauer Stimmkreisabgeordneten Bernhard Seidenath als einen von zwei CSU-Abgeordneten als politischen Beirat in das Gremium des NS-Dokumentationszentrums München entsendet. Diese neue Aufgabe sei Auftrag und Mahnung zugleich, sagte Seidenath, die so wichtige Erinnerungsarbeit, die er auch in der KZ-Gedenkstätte Dachau intensiv begleite, der nachfolgenden Generation nahe zu bringen. Mit seinem Fraktionskollegen Robert Brannekämper vertritt Seidenath den Freistaat Bayern, der neben der Landeshauptstadt München und dem Bund das Zentrum mit finanzierte. Seit der Eröffnung im Jahr 2015 können sich Besucher im Dokuzentrum über die Zeit des Nationalsozialismus in München informieren. Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und damit auch für die Dachauer KZ-Gedenkstätte zuständig, hatte Seidenath für diese Position vorgeschlagen, die er zuvor selbst inne hatte. "Die Gedenk- und Erinnerungsarbeit wird umso wichtiger, je weniger Menschen aus eigener Anschauung von den unvorstellbaren Unmenschlichkeiten des NS-Regimes berichten können", so Seidenath weiter. "Dennoch sind wir alle dafür verantwortlich, dass dies nie wieder geschieht. Dabei ist es wichtig, sich der Opfer zu erinnern, aber auch die Täterseite zu beleuchten."

© SZ vom 02.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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