Auszeichnung für Ehrenamtliche:Die Mutmacher

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Erhielten eine Dank- und Ehrenurkunde für ihre Verdienste: Rosa Hirsch (l.), Uwe Hasselhorst und Gertraud Müller. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Mehrere Menschen aus dem Landkreis sind für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement geehrt worden

Von Thomas Hürner, Dachau

Nicht alltägliche Leistungen und Verdienste hätten auch besondere Anerkennung verdient, wie Landrat Stefan Löwl (CSU) bei der Ehrenurkunden- und Ehrenzeichenübergabe im Dachauer Landratsamt verkündete. Auch Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD), der Bezirkstagspräsident Josef Mederer und der Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath als Vertreter des Freistaats Bayern (beide CSU) waren bei der Zeremonie im kleinen Sitzungssaal anwesend.

Gewürdigt wurden drei Landkreisbürger für ihr ehrenamtliches Engagement. Rosa Hirsch, 75, bekam die Pflegemedaille samt Dank- und Ehrenurkunde verliehen, unterzeichnet von der ehemaligen Bayerischen Sozialministerin Emilia Müller (CSU). Seit 2002 hatte sich Hirsch aufopferungsvoll um ihren an Parkinson erkrankten Mann gekümmert, der im September vergangenen Jahres verstorben ist. "Eine Selbstverständlichkeit", wie Hirsch hinterher sagte, "ich bin deshalb beinahe schon peinlich berührt über diese Auszeichnung". Sie freue sich zwar über diese Anerkennung, allerdings gebe es ja noch so viele andere Menschen, die tagtäglich in der Pflege großes leisten.

Das Ehrenzeichen vom Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder wurde Gertraud Müller, 71, und Uwe Hasselhorst, 79, verliehen. Müller betreute von 2002 bis 2010 einmal wöchentlich die Patienten in der gerontopsychiatrischen Einrichtung der Caritas Dachau, darüber hinaus schenkte sie als Grüne Dame ihre Zuwendung an Patienten in der Kurzzeitpflegeinrichtung der Klinik Dr. Schreiber in München. "Sie hört aufmerksam zu und spendet Trost in schwierigen Situationen", sagte Landrat Löwl, "das gibt vielen Patienten wieder Mut zur Genesung und zur Rückkehr in den Alltag". Im Januar 2013 wechselte Müller mit ihrem gesamten Team der Grünen Damen und Herren zum Städtischen Klinikum München-Bogenhausen, wo sie noch heute tätig ist.

Auch Uwe Hasselhorst hat eine lange Liste an ehrenamtlichen Tätigkeiten vorzuweisen. "In Karlsfeld ist er für viele Mitbürger inzwischen eine Institution im Bereich des Vereinslebens", sagte Löwl, "er gibt immer wieder wichtige Impulse, um seine Heimat noch ein Stück weit schöner zu gestalten." Ein besonderes Anliegen war für Hasselhorst stets der Verein Reservisten - und Kriegerkameradschaft Karlsfeld. Dort führte er ab 1998 die Funktion des zweiten und seit 2010 die des ersten Vorsitzenden aus. Außerdem war er 1996 Wahlleiter bei der Gründung des Verbands der Reservisten und Krieger- und Soldatenvereine im Landkreis und ab April 2011 Vorsitzender. Dieses Amt musste Hasselhorst jedoch im Jahr 2014 krankheitsbedingt aufgeben.

Auch bei der Karlsfelder Seniorenunion und beim Förderverein Seniorenvilla war er als Gründungsmitglied dabei. Die Ehrung bedeute ihm sehr viel, sagte Hasselhorst, "jedermann wird in Deutschland schließlich nicht gewürdigt." Er blickt aber auch mit Sorgen in die Zukunft des lokalen Vereinslebens: "Die Aktiven werden immer älter und damit weniger, leider ist es um den Nachwuchs nicht gut bestellt". Ebenfalls ausgezeichnet werden sollte Richard Prummer für sein 25-jähriges Wirken als Feldgeschworener. Zum Bedauern von Landrat Löwl musste Prummer jedoch krankheitsbedingt passen.

© SZ vom 14.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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