Appell der Grünen:Hilfe für Afghanistan

Dachauer Kreisverband der Grünen appelliert an Bundesregierung

Der Dachauer Kreisverband der Grünen appelliert an die Bundesregierung, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um die Ortskräfte in Afghanistan "aus ihrer misslichen Lage zu befreien". Das Schicksal der afghanischen Staatsanwältin und Frauenrechtlerin Nilofar Mukdad (Name geändert), die in den vergangenen Tagen mit Hilfe ihrer in Dachau lebenden Schwester Mayla verzweifelt versucht hatte ihr Heimatland zu verlassen und es trotz massiver Bemühungen der Dachauer Bundestagsabgeordneten, des Auswärtigen Amts und des italienischen Verteidigungsministeriums nicht geschafft hat, außer Landes zu kommen, solange die Luftbrücke der westlichen Mächte noch offen war, hat viele berührt.

"Jetzt ist nicht die Zeit der Schuldzuweisungen für die Situation, welche durch den fluchtartigen Rückzug der westlichen Verbündeten entstanden ist", kritisieren die Dachauer Grünen. Man solle seine Kräfte lieber für die Befreiung der in Lebensgefahr befindlichen Personen aufbringen, wie etwa Nilofar Mukdad oder die Ortskräfte, die die Bundeswehr bei ihrem zwanzigjährigen Einsatz unterstützten. "Da dies jedoch ein Konflikt ist, an dem auch die Bundesrepublik Deutschland beteiligt war, haben wir eine moralische Verpflichtung", schreiben die Grünen in ihrer Pressemeldung. Nilofars Schwester Mayla Mukdad, bemüht sich unterdessen noch immer, einen Weg zu finden, Nilofar und ihre Familie irgendwie zu retten. Doch der Landweg ist weit und gefährlich.

© SZ vom 06.09.2021 /   cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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