Chronik:Januar-Februar-März

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Fack ju Göhte feiert Premiere, der Stadtrat beschließt die Tram durch den Englischen Garten, die Elefantenkuh Steffi stirbt - was im ersten Quartal 2018 passiert ist

1. Januar: Seit Anfang 2018 gibt es in München keinen Stadtchronisten mehr. Damit geht eine Ära zu Ende, die 1845 mit Ulrich von Destouches begonnen hat.

13. Januar: Mit einer großen Party endet die Geschichte des Feierareals hinter dem Ostbahnhof, das erst Kunstpark Ost und später Kultfabrik und Optimolwerke hieß.

19. Januar: Der Waffenhändler Philipp K. wird wegen fahrlässiger Tötung zu sieben Jahren Haft verurteilt.

21. Januar: Im Werksviertel feiert das Musical "Fack ju Göhte" im neuen Werk 7 Premiere. Wegen enttäuschender Zuschauerzahlen wird die Produktion Ende September bereits wieder eingestellt. Im nächsten Jahr soll es "Amélie" besser machen.

23. Januar: Mit Verspätung legt die Regierung von Oberbayern ihren Luftreinhalteplan vor, der aber kein Konzept für Fahrverbote enthält, wie vom Gericht gefordert. Oberbürgermeister und Grüne kritisieren den "bewussten Rechtsbruch".

24. Januar: Der Stadtrat beschließt ein Ausweichquartier für den Gasteig in Sendling und macht damit den Weg für die Sanierung frei. Die Interimslösung soll 90 Millionen Euro kosten.

24. Januar: Die Stadt beschließt den Bau der umstrittenen Trambahn durch den Englischen Garten - auch mit den meisten Stimmen der CSU, die sich lange gegen das Projekt gewehrt hatte.

31. Januar: Grünes Licht für den Umbau der Alten Akademie: Der Stadtrat gibt den Wünschen des Investors René Benko nach und verzichtet auf Teile der offenen Arkadenflächen.

31. Januar: München will sich nicht länger den Titel "Radlhauptstadt" geben - die seit 2010 laufende Imagekampagne wird 2018 eingestellt.

6. Februar: Mehr als 1000 Anhänger reisen aus Manchester an, um der Toten der Flugzeugkatastrophe von 1958 am Flughafen Riem zu gedenken.

6. Februar: Der Platz vor dem NS-Dokumentationszentrum wird nach dem KZ-Überlebenden Max Mannheimer  benannt.

7. Februar: Ein Discounter schreibt Hochschulgeschichte: Lidl spendiert der Technischen Universität München 20 komplette Lehrstühle, 13 davon in der baden-württembergischen Stadt Heilbronn.

9. Februar: Im südkoreanischen Pyeongchang beginnen die Olympischen Winterspiele 2018, um die sich auch München beworben hatte - allerdings erfolglos.

9. Februar: Mit einer heftigen Kritik an den belanglosen Bauten und der Stadtgestaltungskommission entfacht CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl eine Debatte über die Qualität der Architektur.

13. Februar: Der designierte Ministerpräsident Markus Söder rückt von den Plänen für einen zügigen Ausbau der dritten Startbahn am Flughafen ab. Nach der Landtagswahl wird das Projekt auf Drängen des Koalitionspartners Freie Wähler für diese Legislaturperiode auf Eis gelegt.

21. Februar: Valery Gergiev verlängert seinen Vertrag als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker bis zum Jahr 2025.

23. Februar: Mit einer Ausstellung in der Hypo-Kunsthalle beginnt das große FaustFestival, das in 23 Wochen 220 000 Besucher anlockt.

28. Februar: Beim Derblecken auf dem Nockherberg gibt Luise Kinseher ihren Abschied als Mama Bavaria, im November stellt die Paulaner-Brauerei als Nachfolger den Kabarettisten Maxi Schafroth vor. Einen großen Auftritt hat beim diesjährigen Singspiel die Schauspielerin Uschi Glas als Halbblut Apanatschi.

6. März: Ein Hilfspfleger soll einen Rentner aus Ottobrunn ausgeraubt und mit Insulin ermordet haben - es bleibt nicht der einzige Fall. Inzwischen werden dem Mann sechs Morde vorgeworfen.

7. März: Abschied von Steffi: Die Elefantenkuh stirbt im Alter von 52 Jahren im Tierpark Hellabrunn. Eine Ethikkommission hatte beschlossen, das Tier zu erlösen.

8. März: Schlechte Luft in Garching: Wegen sicherheitsrelevanter Probleme muss die TU ihr 2016 eröffnetes Katalysezentrum auf unbestimmte Zeit schließen.

11. März: Der Musiker Tiger Willi, mit bürgerlichem Namen Wilhelm Raabe, stirbt im Alter von 70 Jahren.

12. März: Geplanter Stabwechsel an der Bayerischen Staatsoper: Serge Dorny und Vladimir Jurowski stellen sich als neuer Staatsintendant und als Generalmusikdirektor vor. Sie treten im Jahr 2021 ihre Ämter an.

17. März: Rund 2500 Münchner singen als riesiger Chor gegen eine Versammlung von Pegida Dresden auf dem Max-Joseph-Platz an.

17. März: Der Spiegel deckt auf, dass der Bundesnachrichtendienst die Türme der Münchner Frauenkirche zum Beschatten von Spionen und Diplomaten genutzt hat. Die Sendeanlagen sind vor dem Mauerfall 1989 eingebaut worden, inzwischen aber wurden sie demontiert.

19. März: Der Kammerspiele-Intendant Matthias Lilienthal kündigt an, dass er seinen Vertrag nicht über 2020 verlängern wird. Die Rathaus-CSU hatte sich bereits zuvor festgelegt, einer Verlängerung nicht zuzustimmen.

21. März: Der Münchner CSU-Chef Ludwig Spaenle wird von seinem Freund Markus Söder bei der Regierungsumbildung aussortiert und verliert seinen Posten als Kultusminister im Kabinett. Für Spaenle ist es kein gutes Jahr, im Herbst verliert er auch noch sein Landtagsmandat an den Grünen Christian Hierneis.

© SZ vom 27.12.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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