Die Einführung des gregorianischen Kalenders am Ende des 16. Jahrhunderts hat die bedeutenden Daten des Jahreslaufs beträchtlich verschoben. Bis dahin galt zum Beispiel die Lucianacht (13. Dezember) als die längste Nacht des Jahres. Dieses Phänomen scheint in manchen Gegenden immer noch durch. Dort existiert nämlich parallel zur heiligen Lucia eine finstere Raunachtsgestalt, die ordnungsgemäß den groben Namen "schiache Luz" trägt. Von ihr heißt es, sie schlitze den Kindern die Bäuche auf, um sie mit Steinen zu füllen. Seit der gregorianischen Kalenderreform gilt die Thomasnacht vom 21. auf den 22. Dezember als die längste Nacht des Jahres, in der überdies der Erzengel Michael den Satan aus dem Himmel gestoßen haben soll.
Brauchtum und Aberglaube:Zeit der Dämonen
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Mit der Wintersonnenwende beginnen die Raunächte
Von Hans Kratzer, München
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