Braucht's des:Die Jodel-App

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Gerade noch rechtzeitig zum Wiesnstart hat ein Schwabinger Startup die App "JodelCam" auf den Markt gebracht. Gerade noch rechtzeitig? Ja. Denn was man für einen guten Wiesnbesuch braucht, ist zwar recht überschaubar, es verändert sich aber im Laufe eines Abends. Die Grundausstattung: Ein Platz, gutes Bier und gute Leute. Nach etwa der dritten Mass kommen neue Bedürfnisse hinzu. Plötzlich braucht man nichts dringender als eine Fischsemmel. Oder Zuckerwatte. Oder eben eine Jodel-App.

Klar erschließt sich deren Notwendigkeit nicht sofort. Doch gerade auf einem so internationalen Fest wie der Wiesn könnte die "JodelCam" einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Von Gejodel verstehen alle Besucher gleichermaßen wenig. Und Raum für Missverständnisse lässt ein ausgiebiger Juchzer sowieso nicht.

Den Machern war das Potenzial ihrer Idee offenbar bewusst, unter Hochdruck haben sie die App zum Wiesnstart fertiggestellt. Wer mag, kann jetzt ein Handy-Video von sich drehen, zum Beispiel den "Kuhtuttn-", "Almöhi-" oder "Ziegenpeterjodler" drüberlegen und die mitgebrachten und hinzugewonnenen Wiesn-freunde damit beglücken. Die App funktioniert zwar noch nicht immer reibungslos, die Musik dudelt aus dem Smartphone, das Video streikt. Aber so genau kann das im Bierzelt eh keiner mehr nachvollziehen.

Ein weiterer Pluspunkt: Weil man nicht selber singen muss, wird auch niemand vom zwiebeligen Fischsemmel-Geruch belästigt.

© SZ vom 19.09.2016 / infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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