Bonaparte in München:Discokugel in Stringtanga

Spärlich gekleidete Pferde und Discokugeln hüpfen über die Bühne, Computer haben Sex: Das Berliner Künstlerkollektiv Bonaparte hat seine irre Show im Backstage aufgeführt.

Lisa Sonnabend

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Spärlich gekleidete Pferde und Discokugeln hüpfen über die Bühne, Computer haben Sex: Das Berliner Künstlerkollektiv Bonaparte hat seine irre Show im Münchner Backstage aufgeführt. Ins Mikro zu singen reicht ihnen nicht: Am Dienstagabend haben eigentümlich verkleidete Menschen im Münchner Backstage gezeigt, was man mit einer Ananas alles anstellen kann. Später simulieren zwei Computer Sex auf der Bühne und eine Discokugel hüpft nur mit einem Stringtanga bekleidet herum. Willkommen im Zirkus von Bonaparte, dem Berliner Künstlerkollektiv der Stunde.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Tobias Jundt ist der Mann hinter der Bärenmaske und der Kopf von Bonaparte. Der Schweizer hat in Berlin Künstler um sich versammelt, die auf der Bühne gemeinsam eine irre Live-Show abziehen. Doch: Bonaparte - c'est Tobias. Jundt ähnelt dem französischen Kaiser Napoleon Bonaparte durchaus: Die beiden sind klein von Statur und verfügen über einen Sinn für Strategie. Jundt bestimmt bei seiner Band, wie die Musik klingt - auf der Bühne kann sich dann aber jeder einbringen, wie er will.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Bonaparte hat sich in den vergangenen vier Jahren zu einer Größe nicht nur in der deutschen Musikszene entwickelt. Die Musik: Elektrotrash - eingängig, peitschend und extrem tanzbar. Doch richtig zur Geltung kommt die Musik erst bei Konzerten, wenn die Bühnenshow die Klänge in andere Sphären treibt.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Auf der Bühne werden die Grenzen zwischen Mann und Frau aufgehoben, ebenso wie die zwischen Mensch und Tier, zwischen Mensch und Maschine - und zwischen Party und Politik. In ihrem bekanntesten Song "Too much" singt Jundt: "You know Tolstoi, I know Playboy. (...) You know Sophie Scholl, I love Rock'n'Roll."

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(Foto: Marco Einfeldt)

Die Mitglieder von Bonaparte stammen aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Israel und anderen Ländern. Bei Konzerten stehen mal nur drei Musiker auf der Bühne, mal zehn und manchmal gar zwanzig. Je nachdem, wer gerade Zeit hat und wie groß der Auftrittsort ist. Foto: Archivbild, Sonnenrot-Festival, Juli 2010

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Bonaparte haben erkannt, dass eine Band im Zeitalter des Internet von Albumverkäufen nur selten leben kann. Die bessere Einnahmequelle sind Konzerte. Und an der Inszenierung ihrer Auftritte haben die Berliner bis ins kleinste Detail gefeilt. Das kommt an.

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(Foto: Lisa Sonnabend)

Das Publikum geht mit, einige haben sogar ähnliche Masken und Hüte aufgezogen wie die Musiker auf der Bühne.

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