Bogenhausen:Brutaler Überfall auf Uhrenhändler

Zwei Uhrenhändler aus Taiwan hofften auf das große Geschäft bei einer Messe in München. In Bogenhausen ließen sie sich in das Hotelzimmer eines Unbekannten locken. Dort wurden sie brutal ausgeraubt.

Von Melanie Staudinger

Zwei Uhrenhändler aus Taiwan sind Opfer eines dreisten Raubüberfalls geworden. Eigentlich besuchten Vater und Sohn eine Uhrenmesse in einem Bogenhauser Hotel. In der Lobby kam der Jüngere am Freitag ins Gespräch mit einem Fremden. Der 39-Jährige erzählte später der Polizei, dass er mit dem neuen Bekannten einen Termin in dessen Hotelzimmer vereinbart habe, um dort Uhren anzukaufen. Gegen 12.30 Uhr begaben sich Vater und Sohn zum Treffpunkt. Dort allerdings griffen drei unbekannte Männer sie an: Sie überwältigten ihre Opfer, brachten sie zu Boden, fesselten sie und verbanden ihnen die Augen.

Danach durchsuchten die Täter nach Polizeiangaben die beiden Uhrenhändler. Sie hätten ihnen einen sechsstelligen Geldbetrag, diverse Kreditkarten sowie die Pässe abgenommen, bevor sie geflüchtet seien. Der unverletzte Sohn habe sich nach einiger Zeit selbst befreien können und habe Hilfe geholt. Der 59-jährige Vater verletzte sich bei dem Überfall an der Schulter und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur.

Die Opfer beschreiben ihren Ansprechpartner als etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann, der etwa 1,70 Meter groß sei, kurze schwarze Haare und einen kurzen Kinnbart habe sowie eine Herrenarmbanduhr der Marke Vachern Constantin aus Gold getragen habe. Außerdem habe er nur gebrochen Englisch gesprochen und einen grauen oder dunkelblauen Koffer bei sich gehabt. Seine Komplizen sind den Angaben zufolge im gleichen Alter und zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter Telefon 29 10-0 zu melden.

© SZ vom 01.12.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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