Bodenverkehrsdienst:Münchner Flughafen hilft in Berlin aus

Am Berliner Flughafen Schönefeld werden die Koffer bald auch unter Münchner Regie aus dem Flugzeug geladen: Der Münchner Stadtrat hat das neue Hauptstadtengagement des Airportbetreibers FMG abgesegnet, die bei einer Ausschreibung den Zuschlag für eine von drei Lizenzen für den Schönefelder Bodenverkehrsdienst gewonnen hat. Von Juli an wollen die Münchner ihre neue Station in Berlin betreiben. Kunden, also Fluggesellschaften, müssen nach FMG-Angaben erst noch geworben werden. Die Lizenz ist bis 2022 gültig - zunächst auf dem vergleichsweise kleinen Schönefelder Areal und nach dessen derzeit für 2017 geplanter Eröffnung am gesamten Airport Berlin-Brandenburg.

Für den neuen Auftrag hat die FMG-Abfertigungstochter Aero-Ground einen Berliner Ableger gegründet. Die Bodenverkehrsdienste sind sowohl für Passagiergepäck, Fracht, Lotsendienste und Post als auch für den Bustransport von Fluggästen und Besatzungen zuständig. Anders als ihre Münchner Kollegen unterhalten die Berliner Airportbetreiber keinen eigenen Bodendienst. Dafür sind an der Spree gleich drei Unternehmen im Geschäft. Im Erdinger Moos begnügt man sich mit der von der EU vorgeschriebenen Mindest-Konkurrenz zum FMG-eigenen Dienst: einem privaten Mitbewerber.

Der Münchner Flughafen hat in Berlin schon einmal einen Auftrag eingeheimst: die logistische Beratung für den (später auf Jahre verschobenen) Umzug aus Tegel und Schönefeld in das neue Terminal.

© SZ vom 24.06.2015 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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