Betrüger unterwegs:Falsche Polizisten

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Erneut wurden zwei Senioren um ihre Wertsachen gebracht

Erneut sind zwei Senioren von falschen Polizisten um ihre Wertsachen betrogen worden, diesmal in Höhe von jeweils 80 000 bis 90 000 Euro betrogen worden. Die Betrüger gaben sich als Beamte aus, die den Rentnern rieten, Geld und Gegenstände an sie zu übergeben. Am Dienstagabend rief ein unbekannter Täter einen 90-Jährigen Feldafinger an und empfahl ihm, seine Wertgegenstände an der Polizei abzugeben. Sie vereinbarten einen Treffpunkt an der Ecke Luisen-/Dachauerstraße und ein Codewort. Tags darauf fuhr der Rentner samt seinem Besitz, vermutlich mit der S-Bahn, zum Treffpunkt, wo er gegen 10.50 Uhr einen der Täter traf und ihm Bargeld und Goldmünzen übergab. Anschließend wurde der alte Herr auf dem Handy angerufen und abgelenkt, indem man ihn durch die Stadt schickte. Der Feldafinger witterte den Betrug, als er den Abholer samt zweier Komplizen auf dem Weg in Richtung Karlsplatz wieder erkannte. Er verständigte daraufhin die Polizei.

In ähnlicher Weise wurde am gleichen Abend auch ein 77-jähriger Münchner angerufen, dem falsche Polizisten erzählten, sein Name und seine Adresse seien in einem Notizbuch bulgarischer Verbrecher gefunden worden. Die Betrüger machten den Rentner glauben, seine Wertgegenstände seien in Gefahr und rieten ihm diese an einen "verdeckten Ermittler" zu übergeben. Der 77-Jährige fuhr daraufhin am Mittwoch mit seinem Pkw zum vereinbarten Treffpunkt auf dem Parkplatz gegenüber dem Leonardo Royal Hotel in der Moosacherstraße. Dort übergab er den Betrügern Münzen, Schmuck und Bargeld. Auch der 77-Jährige wurde anschließend am Telefon abgelenkt. Während des Anrufs sei ihm die Situation schließlich komisch vorgekommen, woraufhin er die echte Polizei verständigte. "Die Opfer werden nach der Tat abgelenkt, damit sie sich später schlechter erinnern", sagt ein Sprecher der Polizei. Beide Täter sind flüchtig.

© SZ vom 25.11.2017 / mayr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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