Betriebswirtschaftslehre:Querdenker

Christian Chlupsa promovierte erst mit Ende 30. (Foto: Christian Vogel)

Christian Chlupsa gründete im Studium eine Agentur

Christian Chlupsa, 47, ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der FOM Hochschule. Während des Studiums gründete er eine Agentur, die er 25 Jahre als Geschäftsführer leitete:

"Wir brauchen Querdenker", sagt Christian Chlupsa. Damit meint er Menschen, die bereit sind, die Augen weit zu öffnen und Lebenserfahrung zu sammeln. Vor allem aber herauszufinden, wofür man "brennt". Ein akademischer Abschluss sei nicht zwingend nötig, findet er, könne aber nicht schaden. "Ein Studium eröffnet immer eine andere Sicht auf die Dinge." Chlupsa hat schon in der Schulzeit journalistisch gearbeitet und war nach dem Fachabitur Radiomoderator. Er gründete eine Werbeagentur. Die theoretischen Grundlagen holte er sich in einem BWL-Studium an der Hochschule München. Ende 30 schrieb er sich an einer englischen Universität ein, um zu promovieren.

"Eine Riesenaufgabe, berufsbegleitend zu promovieren", sagt er rückblickend. Man könne im Leben nie eine richtige Entscheidung treffen, höchstens eine möglichst optimale. Wichtig sei vor allem, erstklassige Ergebnisse zu bringen und sich in einem Gebiet sehr gut auszukennen. Dann könne man alles schaffen. Und wenn es nicht ein bisschen weh tue, mache es am Ende auch keine Freude. Sein Lebensweg zeigt ihm: "Es gibt 1000 verschiedene Lösungen." Man brauche nur Mut.

© SZ vom 04.06.2019 / bub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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