Berichterstattung:"Tragende Säule"

Der bayerische Kultusminister und ehemalige Landrat Hans Zehetmair gratuliert zum Jubiläum.

Von Hans Zehetmair

40 Jahre Tageszeitung SZ Erding: ein stolzes Jubiläum. Es verdient einen Glückwunsch und einen Dank an alle Mitarbeiter der vier Dekaden bis zur jetzigen Verantwortung. Was steckt hinter der Philosophie der größten süddeutschen Zeitung, dass sie regionale Organe geschaffen hat? Ich glaube, es war und ist die Erkenntnis, dass Presse ebenso wie die politsche Verantwortung eine Verankerung vor Ort braucht. Das heißt, dass sie sich in den Landkreisen und Regionen verankern muss. Hier spüren die Menschen unmittelbar die Auswirkungen, und so ist es auch für die verantwortlich Schreibenden eine Bewährung für ihre kritische und gleichwohl objektive Berichterstattung und Kommentierung. Also mit anderen Worten: eine Erfahrung im überschaubaren Raum und die Erfahrung eines Echos aus direkter Betroffenheit.

Somit ist die Erdinger SZ eine Lehr- und Lernwerkstatt für den journalistischen Nachwuchs in Bezug auf das Berufsethos: Mikrokosmos als Bewährung für Makrokosmos. Und somit wird die eigentliche Aufgabe von Medien verinnerlicht, nämlich zu vermitteln - siehe Begriff Medium - und nicht etwa selbst Politik zu machen. Auf dieser Basis sind die Medien zumal in der heutigen Zeit die vierte tragende Säule für Demokratie neben Judikative, Exekutive und Legislative. Sie sind der Sauerteig für die Demokratie und insofern verdienen sie besondere Anerkennung und besonderen Schutz. Umgekehrt haben auch sie eine besondere Verantwortung für die Pfeiler einer stabilen Demokratie. In dem Sinne wünsche ich der SZ Erding ein weiteres gutes Jahrzehnt und viele weitere Jahre.

© SZ vom 06.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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