Beinamen:Spitzenplatz

Als Vorname ist Maria sehr beliebt - das war nicht immer so

Die Muttergottes prägt in München auch das Telefonbuch: Seit Jahren belegen "Maria" und "Marie" zwei der vordersten Plätze in der Vornamenstatistik des Standesamts. Besonders beliebt ist Maria aber vor allem als Beiname: So nannten 2015 nur 130 Elternpaare ihre Tochter mit erstem Vornamen "Maria" oder "Marie"; weitere 569 Mädchen dieses Jahrgangs tragen den Namen als Zweit-, Dritt- oder Viertname. Im Tierpark trägt sogar ein Pinselohrschwein aus Frankreich den Namen Marie, und auch bei Männern kommt der Name vor. 2015 erhielten von insgesamt 8739 neugeborenen Münchner Buben 37 nach katholischer Sitte den Beinamen "Maria", so wie einst der bayerische Kurfürst Ferdinand Maria von seinem Vater Maximilian I. Wie lange der Name in der Stadt schon derart beliebt ist, lässt sich nur vermuten. Die Aufzeichnungen des Münchner Standesamts reichen bis 1999 zurück, für die Zeit davor gibt es nur vereinzelt Angaben. So war immerhin schon 1992 Maria der am häufigsten vergebene weibliche Vorname in Deutschland, heißt es aus dem Landesamt für Statistik. Die älteste Vornamenliste im Münchner Amt für Statistik stammt aus dem Jahr 1970. Ganz oben steht hier der Name "Sabine"; später kam die Zeit der Katharinas und Stefanies. Maria hingegen kam von 1970 bis 1988 nicht einmal unter die 25 beliebtesten Vornamen in München.

© SZ vom 13.05.2017 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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