Bei Unfällen:Gasse statt Gaffer

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Da können wir noch viel von Österreich lernen

"Die Gier der Gaffer" vom 10. Mai:

International denken

Wenn es darum geht, Autobahnmaut einzutreiben, denkt jeder sofort an die vielen italienischen, holländischen, polnischen oder französischen (...) Autofahrer. Wenn es um Sicherheit geht, kommt indes niemand auf die Idee, wichtige, lebensrettende Schilder so zu gestalten, dass sie auch verstanden werden. Wer um Himmels willen soll das Wort "Rettungsgasse" verstehen, der nicht oder nur schlecht deutsch spricht? Und "bilden"? Dazu noch eine wenig aussagekräftige, viel zu kleine Zeichnung. Kürzlich fuhr ich durch Österreich, da gibt es Schilder, über deren Gestaltung und Betextung tatsächlich jemand nachgedacht hat. In einfacher englischer Sprache, mit eindeutigem Bild. Bitte nachmachen! Claudia Kreier, Grassau

Makaber

Man kann es gar nicht glauben, wenn man so etwas in der Zeitung liest. Ich glaube, das liegt im Menschen drin, sich zu ergötzen, wenn anderen etwas passiert ist. Man kann es auch Schadenfreude nennen. Es ist sowieso ein neuer Volkssport geworden, Bilder mit dem Handy zu machen und in die diversen "sozialen" Netze zu stellen. Das müsste doch verboten werden. Früher hat man doch das Wort Public-Viewing anders gedeutet,da kamen die Leute in Scharen und haben sich angeschaut, wenn jemand auf dem Marktplatz gehenkt wurde. Man könnte das auch in unserer Zeit so übernehmen, meistens geht es zwar um ein Fußballspiel und nicht um eine Verurteilung, aber in diesem Fall auf der Autobahn war es eben kein Sportvergnügen. In München hat es früher, wenn man eine Sirene hörte und einen Sanka fahren sah, geheißen: "Schnell hinterher - eine Wohnung wird frei!" Ein bisschen makaber. Georg Bankl, Trostberg

© SZ vom 11.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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