Bankräuber am Sendlinger Tor:Fernsehfahndung nach Serienbankräuber

Der Mann ist ziemlich dreist: Unmaskiert überfiel er mehrere Banken in ganz Deutschland. Heute ist der Mann, der auch in München sein Unwesen trieb, in "Aktenzeichen XY" zu sehen.

Susi Wimmer

Der Mann ist ziemlich dreist und recht mobil: Gänzlich unmaskiert und unbeeindruckt von Videokameras hat ein bislang noch unbekannter Mann innerhalb von vier Jahren in ganz Deutschland insgesamt elf Banken ausgeraubt.

Keine Angst vor der Kamera: Der Mann ohne Maske. (Foto: Foto: Polizei)

Sein jüngster Coup, bei dem er in München gut 15.000 Euro erbeutete, bringt ihn nun ins Fernsehen. Am Donnerstag berichtet "Aktenzeichen XY... ungelöst" über den Serienbankräuber.

Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei hat der Unbekannte bislang elfmal zugeschlagen: In Berlin, Hamburg, Bremen, Münster, Dresden und auch in München. Am 10. März 2005 marschierte er am helllichten Nachmittag in die Stadtsparkasse am Sendlinger Tor, an der Linken einen schwarzen Handschuh, in der Rechten eine große, weiße Plastiktüte.

In der Bank bedrohte er die Angestellten mit einer Schusswaffe und forderte Geld. Sieben Monate später, am 11. Oktober 2005, wiederholte er den Überfall in derselben Weise und in derselben Bank. Nur hatte er diesmal die Waffe mit einer Plastiktüte überdeckt, bevor er die Mündung auf die Kassenangestellte richtete. Insgesamt erbeutete der Mann in München mehr als 32.000 Euro.

Nach den Videoaufnahmen und den Zeugenaussagen ist der Räuber Mitte bis Ende dreißig, etwa 1,80 Meter groß, hat blonde, kurze Haare und einen hellen Teint. Er spricht hochdeutsch mit Akzent.

Wer den Mann sehen will, sollte heute um 20.15 Uhr das ZDF einschalten. Für Hinweise, die zum Täter führen, hat die Münchner Bankenvereinigung eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt.

© SZ vom 5.10.2006 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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