Auszeichnung:Stadt vergibt Ehrenpreis an Herlinde Koelbl

Die Fotografin und Dokumentarfilmerin Herlinde Koelbl wird für ihr Lebenswerk am Donnerstag mit dem Kulturellen Ehrenpreis Münchens ausgezeichnet. Die Stadt würdigt damit eine der "profiliertesten deutschen Fotografen von internationalem Ruf", wie es in der Jurybegründung heißt. Einem breiten Publikum wurde Herlinde Koelbl vor allem durch ihre Langzeitstudien von Politikern bekannt. So porträtierte sie mit "Spuren der Macht" zwischen 1991 und 2006 immer wieder Angela Merkel, Gerhard Schröder und Joschka Fischer. Indem sie festhielt, wie sich Mimik und Gestik der Porträtierten über die Jahre veränderten, zeichnete sie auch ein Porträt der Macht und erzählte die Geschichte der Mächtigen, die sich unter der Last des Amtes veränderten. Die Arbeiten der Fotografin waren auch vielfach in Ausstellungen zu sehen. Neben ihren freien künstlerischen Arbeiten fotografiert Koelbl auch für die Werbung und regelmäßig für das Zeit-Magazin. Die 76-Jährige wurde in Lindau am Bodensee geboren und lebt in Neuried bei München. Der Kulturelle Ehrenpreis ist mit 10 000 Euro dotiert und wird von Oberbürgermeister Dieter Reiter im Festsaal des Alten Rathauses überreicht.

© SZ vom 23.02.2016 / lyn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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