Aufklärung:Gefährliche Rechtsabbieger

Es war ein fatales Manöver eines 20-jährigen LKW-Fahrers, das eine 51-jährige Radfahrerin am frühen Mittwochnachmittag das Leben kostete: Als die Münchnerin auf der Regerstraße in der Nähe des Ostfriedhofs die Kreuzung zur Welfenstraße auf dem Fahrradweg geradeaus bei Grün überqueren wollte, übersah sie der 20-Jährige offenbar: Der Lastwagen erfasste die Frau und verletzte sie tödlich. Die Frau starb noch an der Unfallstelle, obwohl ein Arzt, der zufällig in der Nähe war, sofort wiederbelebende Maßnahmen einleitete. Anlässlich dieses schweren Unfalls führt die Verkehrspolizei München am kommenden Montag an der Unfallstelle Regerstraße/Welfenstraße von 13 Uhr bis 15 Uhr eine Verkehrsaufklärungsaktion für Interessierte durch. Dabei wird auch ein Infoblatt mit Tipps für Radfahrer verteilt.

Die Polizei weist immer wieder darauf hin, dass rechtsabbiegende Fahrzeuge eine große Gefahr für Radfahrer darstellen: Bei jedem siebten Unfall im Stadtgebiet kommen Radler auf diese Weise zu Schaden. Bereits im Frühjahr gab es eine Aktion des Präsidiums, bei der Münchner gefährliche Stellen melden sollten: Knapp 1200 Orte kamen zusammen. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub machte auf das Risiko beim Rechtsabbiegen aufmerksam: Der ADFC organisierte am Donnerstagabend an der Unfallstelle eine Mahnwache für die getötete Radlerin. Bei strömendem Regen kamen 20 Menschen, die Kerzen und Blumen an die Unfallstelle brachten.

© SZ vom 11.08.2017 / jord - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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