Architekten:München, made by Auer

Fritz Auer und seine beiden Söhne haben viele markante Gebäude in München entworfen. Eine Auswahl.

Olympiagelände

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(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Mit dem Olympiagelände ging die Karriere von Fritz Auer so richtig los: Der gebürtige Tübinger war maßgeblich an dessen Bau beteiligt. 1962 war er als junger Architekt in das Stuttgarter Büro von Günter Behnisch eingestiegen. Drei Jahre später gewannen sie den Olympia-Wettbewerb. Um die Dachkonstruktion zu simulieren, musste sogar Frau Auer einspringen: Als Frei Otto sein Zeltdach demonstrieren wollte, lieh sie ihm ihren Nylonstrumpf - den spannte er über ein paar Holzstäbchen, fertig war das Modell.

Zentraler Omnibusbahnhof

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Zu den markanten Gebäuden der Stadt, die aus der Feder des Büros Auer Weber stammen, gehört der Zentrale Omnibusbahnhof. "Als Ziel- und Ausgangspunkt des Fern-Busverkehrs reflektiert das Gebäude die Dynamik des Verkehrs und ist eine attraktive Adresse für kommerzielle Nutzungen", beschreiben die Architekten den Bau. Fritz Auer hatte sich 1980 mit seinem Behnisch-Partner Carlo Weber selbständig machte, und gründete auch eine Niederlassung in München. Weber starb vor zwei Jahren, doch das Büro heißt bis heute Auer Weber.

L 438

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(Foto: Simulation: Auer Weber)

An der Kreuzung Landsberger Straße, Nordumgehung Pasing und der Straße Am Knie soll ein 60-Meter-Haus mit Büros, Wohnungen und Geschäften entstehen. Wer sich heute von diesem Ort aus mit dem Auto in Richtung Pasing-Zentrum bewegt, hat keine großen architektonischen Erlebnisse. Das dürfte sich ändern. Diese unscheinbare Stelle soll durch eine großzügige städtebauliche Geste geprägt werden. Stephan Suxdorf aus dem Architekturbüro Auer Weber integriert die Trafostation der Stadtwerke in den künftigen Komplex. Der bestehende Technikbau bekommt eine zweite Haut aus einem kupfernen Netz. Dieses Gestaltungselement dürfte einen ganz speziellen Blickfang ergeben. Zum Gebäude, das in Anlehnung an die Adresse den Namen L 438 trägt, gehört ein flacher Anbau. Dessen Dach, das man über eine Freitreppe erreicht, ist begrünt.

U-Bahn Westfriedhof

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(Foto: Robert Haas)

Die Architekten arbeiten nicht nur über der Erde, sondern auch unterirdisch. Das wichtigste gestalterische Element in der U-Bahn-Station Westfriedhof: die felsartigen Wände. Und die Zusammenarbeit mit einem Altmeister der Beleuchtungskunst, dem Münchner Industriedesigner Ingo Maurer.

Stadtmuseum

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(Foto: Auer Weber Assoziierte)

Das Büro hat auch den den Zuschlag für den voraussichtlich gut 100 Millionen Euro teuren Umbau des Stadtmuseums erhalten. Damit stachen die Architekten internationale Konkurrenten aus London und Barcelona aus. Ihr Konzept überzeugte vor allem damit, den gesamten Komplex an möglichst vielen Stellen zur Stadt hin zu öffnen und die meisten Räume, die kein Tageslicht benötigen, unter die Erde zu verlagern.

Hauptbahnhof

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(Foto: DB Station & Service AG/Architekten Auer Weber)

Das größte Projekt der Zukunft, dass das Büro vor sich hat, ist allerdings der Münchner Hauptbahnhof, für den das Büro nach einem Architektenwettbewerb den Zuschlag bekommen hatte. Alles außer der Gleishalle wird anders - die Weichen für einen neuen Eingangskomplex und für den Umbau des Starnberger Flügelbahnhofs sind bereits gestellt. Bevor 2018 die Abbruch- und Tiefbauarbeiten starten, gibt es allerdings noch viel Planungsarbeit zu erledigen.

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(Foto: Auer und Weber/oh)

Fest steht, dass eine eigene Beratergruppe den Bauprozess begleiten soll. Diesem Gremium gehören Architekten, Stadträte sowie Mitglieder der Stadtverwaltung und der Bahn an. Sie werden zum Beispiel über die Gestaltung der Fassaden, den Umfang der Baumassen oder über die verschiedenen Nutzungen reden. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

Sea Life

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(Foto: Stephan Rumpf)

Auch das Sea Life ist ein Werk von Auer Weber: In dieser Unterwasserwelt im Olympiapark können Besucher mehr als 4500 Fluss- und Meeresbewohner betrachten. Dazu gehören Schildkröten, Zebrahaie, farbenprächtige Quallen, Anemonenfische und viele andere Arten.

© 31.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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